Die Liberalen stehen nach den Worten der agrarpolitischen Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Dr. Christel Happach-Kasan, zu einem zügigen Ausbau erneuerbarer Energien. "Das stärkt die Nachhaltigkeit der Energieproduktion und trägt zur Wertschöpfung in den ländlichen Räumen bei", erklärte Happach-Kasan anlässlich der diesjährigen Sommerexkursion, die der Fachausschuss Landwirtschaft des FDP-Landesverbandes Schleswig-Holstein im Kreis Dithmarschen durchführte.
Von besonderer Bedeutung sei der Ausbau erneuerbarer Wärme, da in Deutschland die Hälfte des Energieverbrauchs in Form von Wärme genutzt werde. Der Ausschuss besichtigte eine Holzhackschnitzelheizung, ein Gewächshaus mit Abwärmenutzung sowie eine Photovoltaik-Freiflächenanlage.
In diesem Zusammenhang verteidigte Happach-Kasan die beschlossene Kürzung der Solarförderung. Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sei notwendig geworden, da der beschleunigte Zubau von Photovoltaik-Anlagen in Folge unerwartet niedriger Preise für die Module zu hohen finanziellen Belastungen der Stromkunden geführt habe. Die gesetzlich festgelegte Einspeisevergütung werde von 31,94 Cent in 2009 auf 25,30 Cent ab dem 1. Oktober dieses Jahres gesenkt.
Darüber hinaus werde der Zubau auf Ackerflächen eingeschränkt, um eine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion zu vermeiden. Zudem erfordere der weitere Ausbau fluktuierender Stromquellen wie Wind und Photovoltaik verstärkte Investitionen in das Leitungsnetz und die Speichertechnik. Im Jahr stünden bei insgesamt 8.760 Stunden nur maximal 1.000 Stunden Sonnenstrom zur Verfügung.