Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Fachverband Biogas fordert sichere Rahmenbedingungen

Der Aufschwung der Biogasbranche spiegelt sich derzeit auf der 19. Jahrestagung in Leipzig wider. Die Branche hat ihr Tal durchschritten und die Auftragsbücher der meisten Firmen sind voll, neue Arbeitsplätze vor allem in ländlichen Regionen entstehen. Dieser Trend basiert maßgeblich auf dem EEG 2009, das seit dem 1.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Aufschwung der Biogasbranche spiegelt sich derzeit auf der 19. Jahrestagung in Leipzig wider. Die Branche hat ihr Tal durchschritten und die Auftragsbücher der meisten Firmen sind voll, neue Arbeitsplätze vor allem in ländlichen Regionen entstehen. Dieser Trend basiert maßgeblich auf dem EEG 2009, das seit dem 1. Januar des vergangenen Jahres in Kraft ist. "Mit der letzten Novellierung des EEG hat die Politik ein gutes Händchen bewiesen", betont der Geschäftsführer des Fachverband Biogas e.V., Dr. Claudius da Costa Gomez. "Es ist nach wie vor die Basis für den Ausbau der Biogas-Branche und den Erhalt der mehr als 11.000 Arbeitsplätze." Daher ist es essentiell wichtig, die Biogasvergütungen des EEG 2009 zu erhalten. Die Ankündigung im Koalitionsvertrag, die nächste EEG-Novelle um ein Jahr auf 1. Januar 2012 vorzuziehen, bringt wieder Verunsicherung in die Biogas-Branche.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Nur mit einem starken Inlandsmarkt und gesunden Biogasfirmen ist das Ziel der Bundesregierung bis zum Jahr 2020, sechs Milliarden Kubikmeter Biogas ins Erdgasnetz einzuspeisen, zu erreichen. Aktuell stammen nur 163 Millionen Kubikmeter (2,7 %) aus Biogasanlagen. Derzeit werden Biogaseinspeiseanlagen überwiegend von großen Gasversorgern und deren Tochterunternehmen realisiert. Unabhängige Biogaseinspeiseprojekte sind trotz der theoretisch guten Rahmenbedingungen der Gasnetzzugangsverordnung schwierig zu realisieren. Um die Potenzial- und Markterschließung der Gaseinspeisung auch für mittelgroße dezentrale Biogasanlagen zu ermöglichen, fordert der Fachverband Biogas ein Erneuerbares-Gas-Einspeisegesetz (EGE), das in Anlehnung an das EEG eine verlässliche Einspeisevergütung für Biogas festschreibt. Damit könnte jeder Betreiber die sinnvollste Verwertung seines Biogases selbst wählen. Diese standortangepasste Option könnte die Effizienz der Biogasnutzung erheblich steigern. Wo auch dezentrale Biogasanlagen ihren Verwertungspfad frei wählen können, werden Großanlagen mit hohem Verkehrsaufkommen überflüssig. Die Gülle würde direkt am Ort des Entstehens verwertet. "Die Vergärung von Gülle in Biogasanlagen sollte für die Landwirtschaft zum Standard werden", fordert der Präsident des Fachverband Biogas e.V., Josef Pellmeyer \- selbst Landwirt und Betreiber von zwei Biogasanlagen. Die Vergärung von Gülle in Biogasanlagen vermeidet einerseits die Methan-Emissionen aus der offenen Güllelagerung. Andererseits sind die Nährstoffe im Gärprodukt besser pflanzenverfügbar und ersetzen damit Mineraldünger, der mit hohem Energieaufwand hergestellt wird. Für die Landwirtschaft schließt sich mit dem Einsatz von Gülle in der Biogasanlage ein wichtiger Nährstoffkreislauf. Allein durch den Strom und die Wärme aus den 4.500 deutschen Biogasanlagen werden heute die CO2-Emissionen um mehr als neun Millionen Tonnen pro Jahr reduziert. Die vermiedenen Methan-Emissionen aus Güllebehältern und der Gülleausbringung sind darin noch nicht berücksichtigt. Für die Landwirtschaft hat der erneute Aufschwung der Biogas-Branche positive Auswirkungen: die Märkte der Nahrungsmittelproduktion werden entlastet, wenn auf den Flächen Energiepflanzen angebaut werden. Außerdem streut eine Ausweitung der Produktionszweige das Risiko und trägt somit zur betrieblichen Existenzsicherung bei. Viele Betriebe konnten bereits Liquiditätslücken über die Biogasanlage schließen und damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung im landwirtschaftlichen Bereich erhalten. Die derzeit für den Anbau von Energiepflanzen im Bereich Biogas genutzten 500.000 Hektar Ackerfläche ließen sich ohne Gefährdung der Nahrungsmittelsicherheit oder des Naturschutzes vervierfachen. Für das Jahr 2010 erwartet der Fachverband Biogas einen Zubau von 600 bis 800 Biogasanlagen und mindestens 1.000 neue Arbeitsplätze, vor allem in den strukturschwachen ländlichen Räumen. Bis zum Jahr 2020 könnten mit einem sicheren EEG und einem EGE rund 10.000 weitere Arbeitsplätze hinzukommen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.