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Fachverband Biogas zerpflückt Artikel der Frankfurter Rundschau

Der Fachverband Biogas hat einen Artikel der Frankfurter Rundschau als unseriös bezeichnet und liefert dafür handfeste Argumente.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Fachverband Biogas hat einen Artikel der Frankfurter Rundschau als unseriös bezeichnet und liefert dafür handfeste Argumente. Unter dem Titel „Regen und Hitze machen es Bauern schwer“ berichtete die Zeitung vorgestern über sinkende Anbauflächen und steigende Preise für Getreide. Einen Grund hierfür sieht der Autor in den weltweit extremen Witterungsbedingungen. Allerdings schiebt er auch der wachsenden Zahl der Biogasanlagen die Schuld zu.


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Der Fachverband wehrt sich nun gegen die Anschuldigungen und verweist auf einen rund einen Monat alten Bericht des Statistischen Bundesamtes. Darin heißt es sinngemäß: Die wesentlichen Gründe für den Rückgang der Wintergetreide-Anbauflächen sind massive Auswinterungs-Schäden. Beispielsweise ging in Hessen die Winterweizen-Anbaufläche um 42 Prozent und in Niedersachsen um 21 Prozent aus diesem Grund zurück. Um noch einen Ertrag von den umgebrochenen Wintergetreideflächen erwirtschaften zu können, hätten viele Landwirte nachträglich Mais und Sommergerste angebaut.


Der Autor der Frankfurter Rundschau schreibt außerdem: Die Zahl der Biogasanlagen habe sich seit 2004 verzehnfacht. Auch diese Behauptung rückt der Fachverband ins rechte Licht: Im Jahr 2004 wurden in Deutschland 2.050 Biogasanlagen betrieben. Ende 2011 waren es 7.215. Folglich ist der Bestand um den Faktor 3,5 gestiegen.


„Hier wird von der FR bewusst mit falschen Zahlen operiert und Stimmung gegen den für die Energiewende dringend benötigten erneuerbaren Energieträger Biogas gemacht. Diese falsche Berichterstattung entspricht nicht unseren Vorstellungen von einem seriösen Journalismus“, vermutet Dr. Claudius da Costa Gomez, Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas.


Auch von einem Zusammenhang zwischen Getreidepreis und Biogasanlagen distanziert sich da Costa Gomez von der Frankfurter Rundschau. In Deutschland würden derzeit auf acht Millionen Hektar Mais und Getreide angebaut – gerade mal 800000 Hektar oder zehn Prozent davon seien für Biogasanlagen bestimmt. Die Anbaufläche für Biogas in Deutschland mache somit 0,19 Prozent an der Weltgetreidefläche für Weizen, Gerste und Mais aus. „Das kann den Weltgetreidepreis nicht beeinflussen“, argumentiert der Geschäftsführer.


Überdies sei der Anbau von Weizen bei aktuellen Preisen von 250 Euro pro Tonne und Raps mit 500 Euro pro Tonne für Landwirte wirtschaftlich attraktiver als der Maisanbau für Biogasanlagen. In Jahren sehr niedriger Erzeugerpreise indes biete die Diversifizierung des landwirtschaftlichen Betriebs durch eine Biogasanlage oder die Lieferung von Energiepflanzen an eine Anlage wichtige Einkommensmöglichkeiten. „Niemand kann Landwirten einen Vorwurf daraus machen, dass sie nach Jahren niedrigster Erzeugerpreise nun wieder auskömmliche Einkommen erwirtschaften bzw. auf Alternativen zum Food-Markt ausweichen“, so da Costa Gomez.


Mittel- bis langfristig werde sich das Pflanzenspektrum für Biogasanlagen ohnehin vom Mais weg bewegen, heißt es weiter. Bereits heute bauen zahlreiche Biogaslandwirte Alternativen zum Mais an, wie Rüben, Roggen und schnellwachsende Gräser. Darüber hinaus laufen zahlreiche Forschungsvorhaben, die alternative Energiepflanzen für den Einsatz in Biogasanlagen untersuchen. Der Fachverband Biogas befürwortet die von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner geförderten Maßnahmen. „Biogas wird auf lange Sicht die Biodiversität auf den Feldern erheblich bereichern“, ist sich da Costa Gomez sicher. (Fachverband/-ro-)

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