Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Fachverband kritisiert Gutachten des Sachverständigenrates

Das Sondergutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) stößt beim Fachverband Biogas auf ein geteiltes Echo.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Sondergutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) stößt beim Fachverband Biogas auf ein geteiltes Echo. "Wir begrüßen, dass der SRU die Berechnungen der Erneuerbaren Energien Branche bestätigt, wonach eine sichere und bezahlbare hundertprozentige Stromversorgung aus Erneuerbaren Energien (EE) bis spätestens 2050 möglich ist", kommentiert Dr. Claudius da Costa Gomez, Geschäftsführer des Fachverbandes Biogas e.V., ein zentrales Ergebnis des Gutachtens. Laut der SRU- Studie wird Biogas dabei eine wichtige Rolle beim Ausgleich der schwanken Strom- produktion aus Windkraft- und Solaranlagen spielen.


Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Der Sachverständigenrat geht in seinen verschiedenen Szenarien davon aus, dass Biogasstrom je nach Gesamtstromverbrauch, Nutzung von Stromspeichern in Norwegen sowie Dänemark und Höhe der Stromimporte mit 2,4 bis 5,3 Prozent zur Stromerzeugung in 2050 beiträgt. "Aus unserer Sicht ist es höchst fraglich, ob die notwendigen Stromkabel nach Norwegen realisiert und auf die dortigen Pumpspeicherkraftwerke in dem angenommenen Maße zugegriffen werden kann", so da Costa Gomez.


Da Costa Gomez ist sich außerdem sicher, "Biogas muss und kann \- insbesondere bei der bedarfsgerechten Stromerzeugung \- eine größere Rolle spielen als der SRU dies beschreibt. Nicht 17 bzw. 26,6 Mrd. Kilowattstunden (kWh) sind in 2050 realistisch und als Ausgleichsenergie notwendig, sondern rund 30 Mrd. kWh aus Biogas im Jahr 2020."


Positiv wertet der Fachverband Biogas die Aussage der Sachverständigen, dass die verstärkte Gülleverwertung in kleineren an die landwirtschaftlichen Betriebe angepassten Biogasanlagen forciert werden solle.


Die pauschale Kritik am Energiepflanzenanbau, für den nur unzureichende Anforderungen bestünden, weist der Fachverband Biogas entschieden zurück. Genau wie bei der Produktion von Nahrungsmitteln müssen Landwirte in Deutschland auch beim Anbau von Energiepflanzen zahlreiche Gesetze einhalten. Neben den EU- Vorgaben aus Cross Compliance gelten beispielsweise das Bundesbodenschutzgesetz, das Pflanzenschutzgesetz, das Naturschutzgesetz, die Düngeverordnung und die Düngemittelverordnung.


Für eine EEG-Überarbeitung empfiehlt der SRU bei der Biogasförderung vollständig auf ein Marktprämiensystem im EEG umzustellen. In diesem System müsste der zukünftige Anlagenbetreiber seinen Strom selbst vermarkten und die Differenz zwischen erzielbaren Marktpreis und EEG-Vergütung würde die so genannte Marktprämie auffüllen. Der Fachverband Biogas bezweifelt, dass mit diesem System noch Standort angepasste Biogasanlagen möglich sind. Die geringere Investitionssicherheit und der Mehraufwand für die Marktbeobachtung würden der konventionellen Energiewirtschaft deutliche Marktvorteile gegenüber den dezentralen Akteuren verschaffen. Eine Entwicklung zu großen nicht in die ländlichen Strukturen integrierbare Biogasanlagen würde stark angereizt.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.