Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat im Jahr 2008 rund sechs Milliarden Euro gekostet. Diese Kosten haben beispielsweise die Strompreissubventionierung und Regelausgleichsenergie verursacht, wie das Bundesumweltministerium mitteilt. In einem jetzt erschienenen Zwischenbericht zu einem Forschungsprojekt über die wirtschaftlichen Auswirkung des EEG rechnet das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI (Karlsruhe) jedoch vor, dass den Kosten vermiedene Umweltschäden von etwa acht Milliarden Euro gegenüber stehen.
Betrachtet man die Verteilungswirkungen, ergibt sich ein differenziertes Bild: rund 4,6 Mrd. Euro fließen als Einspeisevergütung von den Stromkunden an die Anlagenbetreiber. Stromkunden oder \-lieferanten sparen bis zu 4 Milliarden Euro dadurch, dass der Preis auf dem Großhandelsmarkt sinkt, wenn erneuerbare Energien konventionelle Kraftwerke verdrängen (sog. "Merit-Order-Effekt"). Den etwa 440 Mio. Euro an Fördermitteln des Bundes an die Anlagenbetreiber stehen gut doppelt so hohe Einnahmen aus der Besteuerung von Strom aus erneuerbaren Energien gegenüber. Und auch an stromintensive Unternehmen und Schienenbahnen ist gedacht: eine besondere Ausgleichsregelung im EEG sieht für sie rund 700 Mio. Euro vor, finanziert von den übrigen Stromverbrauchern.
Zur Abschätzung des gesamtwirtschaftlichen Nutzens bilanziert die Studie die Arbeitsplatz- und Umsatzeffekte der neuen Branche ebenso wie Energiepreiseffekte, vermiedene Energieimporte und Versorgungssicherheit.
Der Zwischenbericht sowie ein Hintergrundpapier sind abrufbar unter: www.erneuerbare-energien.de. Dort finden sich auch Informationen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland im Jahr 2009.