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Führt der Solarboom zu explodierenden Strompreisen?

Der Strompreis könnte im kommenden Jahr leicht steigen, weil weit mehr Menschen als erwartet sich Photovoltaik-Anlagen angeschafft haben. Das meldet das Verbraucherportal Verivox. Es beruft sich dabei auf eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Institutes für Wirtschaftsforschung (RWI).

Lesezeit: 3 Minuten

Der Strompreis könnte im kommenden Jahr leicht steigen, weil weit mehr Menschen als erwartet sich Photovoltaik-Anlagen angeschafft haben. Das meldet das Verbraucherportal Verivox. Es beruft sich dabei auf eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Institutes für Wirtschaftsforschung (RWI). Demnach müssen Stromkunden im kommenden Jahr etwa zehn Prozent mehr für die Kilowattstunde einkalkulieren als in diesem.


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Hintergrund: Betreiber von Solarstromanlagen erhalten eine feste Einspeisevergütung, die ihnen nach dem Gesetz (EEG) zusteht. Diese erhalten sie von dem jeweiligen Energieversorger, in dessen Netz sie den Ökostrom einspeisen.


Da die Vergütung für den grünen Strom in der Regel sehr viel höher ausfällt, als der Strom tatsächlich wert ist, dürfen die Energieversorger diese zusätzlichen Kosten auf alle Stromkunden in Deutschland abwälzen. Experten sprechen von der so genannten EEG-Umlage.


Beispiel: Mittags speist ein Betreiber einer Solarstromanlage eine Kilowattstunde ein. Dafür erhält er vom Energieversorger derzeit nach dem Gesetz eine Vergütung in Höhe von 34,05 Cent. An der Börse wird der Strom aber beispielsweise nur für 5 Cent je Kilowattstunde gehandelt (tatsächlicher Wert). Die Mehrkosten von 29,05 Cent je Kilowattstunde (34,05 Cent \- 5 Cent) kann der Versorger auf alle Stromkunden umwälzen (EEG-Umlage).


Derzeit beträgt die EEG-Umlage etwa 2 Cent je Kilowattstunde Strom. Für 2011 rechnet das RWI mit einem Aufschlag von bis zu 3,5 Cent.


Allerdings gibt es bereits Kritik an der Studie des RWI. Offensichtlich hatte dieses unterstellt, dass in diesem Jahr Solarstromanlagen mit einer Leistung von zehn Megawatt installiert werden. Es fehlten allein schon die Wechselrichter, um so viele Anlagen ans Netz zu bringen - die Industrie kommt mit der Produktion nicht hinterher, so laut Verivox das Gegenargument der Solarbranche.


Und noch ein Argument führt die Solarlobby ins Feld: Immer wenn der Börsenstrompreis sinkt, steigt die EEG-Umlage an. "Das ist insofern für die Erneuerbaren ungerecht, weil sie ­ wissenschaftlich erwiesen ­ deutlich zur Preisdämpfung an der Strombörse beitragen", zitiert Verivox den Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), Björn Klusmann. Weiter heißt es in dem Artikel von Verivox: Der Verband (Anmerkung der Redaktion: BEE) verweist zudem auf den langfristigen Nutzen der Solarenergie für die Volkswirtschaft - hier fallen keine Folgekosten wie bei der Atom- oder Kohleenergie an.


Selbst die Politik kontert dem RWI: Bundesumweltminister Norbert Röttgen verweist in diesem Zusammenhang beispielsweise darauf, dass auch Kohle- und Atomstrom früher sehr stark gefördert wurden. Daher sieht er kein Problem darin, auch die Solarbranche entsprechend zu unterstützen.


Das RWI sieht hingegen vor allem ein Problem darin, dass die Kosten auf die Verbrauche abgewälzt werden. Irgendwann könnten diese gegen das System rebellieren und das ganz System zusammenbrechen.

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