Sonniges Wetter und der rasante Zuwachs an neuen Anlagen bescheren der Solarbranche immer neue Rekorde. So hat der Bundesverband der Solarwirtschaft gestern darauf hingewiesen, dass der Sonnenstrom-Anteil am Strommix in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 50 % gewachsen ist. Derzeit deckt die Photovoltaik rund 4,5 Prozent des Strombedarfes ab. Im Jahr zuvor waren es nur drei Prozent gewesen.
Nicht zuletzt die anstehenden Förderkürzungen haben zu Endspurt-Käufen bei den Verbrauchern geführt. Nach dem Motto „Noch schnell eine Anlage installieren, bevor die Vergütung gekürzt wird“ schraubten sich die Deutschen in den vergangenen Monaten Tausende von Anlagen auf die Dächer. Mittlerweile erzeugen 1,2 Millionen Anlagen Strom, mit dem theoretisch 8,4 Millionen Haushalte versorgt werden können.
Angst vor ausufernden Kosten durch den Ausbau der Photovoltaik hat der Bundesverband hingegen nicht. Eine Studie belege, dass eine Verdoppelung des Solarstromanteils bis 2016 die Stromkosten nur um 2,5 Prozent nach oben treibe. Zwar werden die Ausgaben für den Ausbau der Solarenergie von allen Verbrauchern zu gleichen Teilen über die Stromabrechnung getragen. Sonnenstrom senkt aber gleichzeitig die Börsenpreise für Strom, weshalb die Energieversorger zu günstigeren Preisen Energie zukaufen können. In Summe steigen die Ausgaben daher nur minimal. (-ro-)