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Kritik an der EEG-Umlage

Die Kritik an der Berechnung der EEG-Umlage wächst. Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis: 1. Der Börsenpreis an der Leipziger Strombörse ist kein geeigneter Maßstab, Photovoltaikstrom angemessen zu bewerten.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Kritik an der Berechnung der EEG-Umlage wächst. Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis:


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1. Der Börsenpreis an der Leipziger Strombörse ist kein geeigneter Maßstab, Photovoltaikstrom angemessen zu bewerten. Tatsächlich ersetzt Photovoltaikstrom Spitzen- und Mittellastkraftwerke im Stromnetz, die mit den Energieträgern Gas und Steinkohle betrieben werden. Deswegen sollten auch die Vollkosten dieser fossilen Stromerzeugungsarten mit den Kosten der Photovoltaik verglichen werden. Allein durch eine Anpassung der Berechnung kann die Umlage für die Photovoltaik im Jahr 2011 um bis zu 18 Prozent, von 1,67 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) auf bis zu 1,38 ct/kWh reduziert werden. Wenn der Zubau 2011 nicht 9,5 Gigawatt, wie von den Übertragungsnetzbetreibern erwartet, sondern sechs Gigawatt betragen würde, würde die Umlage sogar um 24 Prozent geringer ausfallen und 1,28 ct/kWh betragen.


2. Bereits im Jahr 2010 wird in Deutschland die gesamtwirtschaftliche Gewinnschwelle für den Zubau von Photovoltaik erreicht, d. h. erstmals überwiegt bei den im Jahr 2010 zugebauten Photovoltaikanlagen der Nutzen die Kosten. Ende 2011 können zudem alle seit dem Jahr 2000 im Rahmen des EEG angeschlossenen Photovoltaikanlagen in Deutschland die Gewinnschwelle erreichen, falls 2011 wie angenommen, weitere sechs Gigawatt (GW) Leistung zugebaut werden.


3. Photovoltaik kann innerhalb der nächsten fünf bis acht Jahre im Vergleich zu neuen Gas- und Steinkohlekraftwerken wettbewerbsfähigen Strom liefern. Voraussetzung ist der faire Ansatz von Kosten sowohl bei der Photovoltaik als auch bei Kraftwerken der konventionellen Energieerzeugung. Ab diesem Zeitpunkt kann Photovoltaikstrom ebenso wie konventioneller Strom besteuert und mit Netzkosten beaufschlagt werden.


4. Photovoltaik beschleunigt den strukturellen Übergang in eine effiziente, intelligente Energiewelt mit einem hohen Anteil dezentraler Erzeugung. Photovoltaik ermöglicht damit breiten Bevölkerungsschichten an der Energiebereitstellung teilzunehmen. Zudem entstehen Impulse für die Entwicklung innovativer dezentraler Energiesysteme und integrierter Anwendungen wie beispielsweise Ladestationen für Elektromobile, welche den technologischen Führungsanspruch Deutschlands im Bereich erneuerbare Energien bekräftigen.


Erstellt wurde die Studie von der Unternehmensberatung A.T. Kearney im Auftrag der Phoenix-Solar-AG. Das börsennotierte Unternehmen fordert vor dem Hintergrund der Studie daher:


• Die Berechnungsgrundlage für die Differenzkosten muss an die tatsächlichen Bedingungen der jeweiligen Stromerzeugungsart angepasst werden. Die Kosten von Photovoltaikstrom müssen mit solchem Strom verglichen werden, der zu Produktionszeiten im Netz ersetzt wird, nämlich Strom aus Gas- und Steinkohlekraftwerken. Daraus ergäbe sich bereits eine deutliche Senkung der Differenzkosten und damit eine deutliche Entlastung der Stromkunden.


• Ein Paradigmenwechsel hin zu einer verursachergerechten Zuordnung von Kosten für konventionelle wie für erneuerbare Energien ist notwendig.


"Unsere langjährigen Zweifel an der Korrektheit der bisherigen Form der Differenzkostenberechnung haben sich durch die Studienergebnisse bestätigt," kommentiert Dr. Andreas Hänel, Vorstandsvorsitzender von Phoenix Solar. "Wir wollen mit der Studie die dringend notwendige Diskussion über den wahren Wert der Photovoltaik anregen."


"Überraschend war für uns vor allem, dass die Kombination von starken Tarifabsenkungen und hohem Zubau im Jahr 2010 das Überschreiten der Gewinnschwelle für Deutschland ermöglicht haben. Gerade in der Phase starker Kritik an der EEG-Förderung demonstriert die Photovoltaik somit ihre Fähigkeit, auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu einer nachhaltigen Stromerzeugung in Deutschland beizutragen", erläutert Jochen Hauff, federführender Autor der Studie von A.T. Kearney.

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