Der Unmut in der Opposition über die Regierungsarbeit wächst. Nachdem unter anderem Bundesumweltminister Peter Altmeier (CDU) und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) Zweifel an der Energiewende geäußert haben, gehen die Vize-Vorsitzenden von SPD und Bündnis 90/Die Grünen mit Merkels Mannschaft scharf ins Gericht.
Ulrich Kelber (SPD) und Bärbel Höhn (Die Grünen) sehen vor allem in Rösler (FDP) den Hauptübeltäter. Der FDP-Vorsitzende sei schon immer gegen die Energiewende gewesen, habe dann den Netzausbau vertändelt, die Energieeffizienzpläne der EU verwässert und den Stromkunden „völlig unnötige Kosten“ in Milliardenhöhe aufgelastet, sagte Kelber dem Handelsblatt Online. „Jetzt jammert er vordergründig über die Ergebnisse und will den Monopolisten länger ihre Geschäftsmodelle und Milliardengewinne sichern. Was für ein Versager im Amt!“, zitiert das Handelsblatt den SPD-Vize weiter.
Höhn unterstellt Rösler sogar, die Energiewende an die Wand fahren zu wollen. „Sie wollen und sie können es nicht“, soll Höhn laut Handelsblatt gesagt haben. Dabei gebe es so viele Stellschrauben, um die Kosten der Energiewende im Rahmen zu halten und die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden. (-ro-)