Die Berg- und Talfahrt bei der Förderung im Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien (MAP) dauert an. Das Bundesumweltministerium gab am Dienstag vergangener Woche eine teilweise Aufstockung der Fördermittel für Investitionen in umweltfreundliche Heiztechnologie bekannt.
Zu den Neuerungen im MAP gehört die erneute Subventionierung von emissionsarmen Scheitholzvergaserkesseln. Diese müssen als Fördervoraussetzung nun allerdings einen besonders niedrigen Staubemissionswert von maximal 15 mg/cbm einhalten, früher waren es 50 mg/cbm. Der neue Schwellenwert folgt einer eigentlich erst ab 2017 geltenden Obergrenze in der ersten Bundesimmissionsschutzverordnung (1. BImSchV). Die Förderung beträgt laut Ministeriumsangaben künftig pauschal 1.000 Euro. Im vergangenen Jahr waren die Scheitholzvergaserkessel ganz aus der MAP-Förderung gefallen. Nichts ändern soll sich dort hingegen 2011 an den Fördersätzen bei Pelletöfen mit Wassertasche, Pelletkesseln und Holzhackschnitzelanlagen.
Eine befristete Anhebung der Fördermittel kündigte das Umweltministerium für Solarkollektoren an. In diesem Jahr, und zwar bis 30. Dezember 2011, wird die Subvention für Solarkollektoren zur kombinierten Warmwasserbereitung und Raumheizung auf 120 Euro/m2 aufgestockt. Danach beträgt der Zuschuss wieder 90 Euro/m2.
Förderfähig ist im MAP auch fossile Energie. Der Bonus für den zusätzlichen Austausch eines alten Heizkessels gegen einen neuen Brennwertkessel wird unbefristet verlängert. Bis zum 30. Dezember dieses Jahres beträgt er 600 Euro, danach 500 Euro. Der Kombinationsbonus für die Nutzung von Solarthermie und Biomasse beläuft sich ebenfalls in diesem Jahr auf 600 Euro, das sind 100 Euro mehr als bisher.
Dass die Mittel aufgestockt werden können, hängt offenbar mit einer mäßigen Resonanz auf das MAP in diesem Jahr zusammen. Die Mittelabfrage soll im Januar und Februar laut Einschätzung aus Wirtschaftskreisen dürftig ausgefallen sein. So sollen Subventionen nun den Markt ankurbeln.
Neben dem MAP gehört zum Förderpaket auch das Energieeffizienzprogramm für Landwirtschaft und Gartenbau, über dessen Neufassung sich der Zentralverband Gartenbau (ZVG) kürzlich enttäuscht gezeigt hatte. Für das Programm stehen pro Jahr theoretisch bis zu 7 Mio. Euro zur Verfügung. Allerdings wurde dieser Fördertopf im vergangenen Jahr ebenfalls von der MAP-Haushaltssperre getroffen, obwohl es bis dahin nur relativ wenig Resonanz seitens der Betriebe gegeben hatte. Das dürfte auch an den sehr rigiden Förderbedingungen liegen, die sich nicht immer mit den Erfordernissen der Gewächshausbetriebe vereinbaren lassen. Begleitend zu den Investitionszuschüssen fördert das Bundesumweltministerium in Kooperation mit der Gartenbaubranche ein Projekt zum Wissenstranfer in Sachen Energieeffizienz. Seit Anfang vergangenen Jahres können sich Gartenbaubetriebe im Übrigen auch direkt um MAP-Investitionszuschüsse bemühen. (www.energieportal-hortigate.de)
