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Mehr Akzeptanz für Ökostrom mit Bürgermodellen

Setzt man den Einwohnern auf dem Land Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien nicht vor die Nase, sondern beteiligt sie an einer Finanzierung, steigt auch die Akzeptanz für die Ökostromproduktion vor Ort rapide. Das ist vor kurzem bei einer Veranstaltung der Agentur für Erneuerbare Energien in Berlin deutlich geworden.

Lesezeit: 2 Minuten

Setzt man den Einwohnern Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien nicht vor die Nase, sondern beteiligt sie an einer Finanzierung, steigt auch die Akzeptanz für die Ökostromproduktion vor Ort rapide. Das ist vor kurzem bei einer Veranstaltung der Agentur für Erneuerbare Energien in Berlin deutlich geworden.


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Der Staatssekretär im Brandenburger Wirtschaftsministerium, Henning Heidemanns, wies auf erfolgreiche Finanzierungsmodelle zur Errichtung von Windenergieanlagen in der Mark hin. Als Beispiel nannte er die Teilung der Pachteinnahmen für den Windpark durch alle Grundstückseigentümer, nicht nur diejenigen, auf deren Grund und Boden die Windräder tatsächlich stehen.


Kritisch äußerte sich Heidemanns hingegen zu den Aktivitäten von Investmentfonds, bei denen auf die Bürgerbeteiligung verzichtet wird. Ohne die Bürgerbeteiligung fehlt es nach Ansicht des Staatssekretärs aber auch an der Wertschöpfung im ländlichen Raum.


Vor dem Hintergrund von Akzeptanzproblemen für Ökostromanlagen äußerte sich Dr. Martin Gude vom Thüringer Wirtschaftsministerium ähnlich im Hinblick auf das finanzielle Engagement der Bürger für Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien. „Wir wollen Beteiligungsgesellschaften und Genossenschaften“, erklärte der Abteilungsleiter und betonte die Bedeutung eines Dialogs mit den Einwohnern. Die „kleinteilige Kommunalstruktur“ im Freistaat ist laut seiner Darstellung in Thüringen eine besondere Herausforderung für die Errichtung neuer Anlagen - jedenfalls im Vergleich zum weniger dicht besiedelten Brandenburg.


Verpachtung spült Geld in die Kassen


Laut einer Studie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Zentrums für Erneuerbare Energien der Universität Freiburg (ZEE) können die deutschen Kommunen im Jahr 2020 mit Steuereinnahmen aus der Nutzung erneuerbarer Energien in Höhe von insgesamt mindestens 1,2 Mrd. Euro rechnen. Je beschäftigungsintensiver eine Anlagentechnologie beziehungsweise eine Wertschöpfungskette sei, desto mehr Steuereinnahmen für Kommunen seien über deren Einkommensteueranteile zu erwarten.


Die Kommunen profitierten jedoch vor allem von den Gewerbesteuerzahlungen, die 64 % des kommunalen Steueraufkommens aus erneuerbaren Energien ausmachten, heißt es in der Studie. Größte kommunale Steuerzahler würden 2020 demnach die besonders umsatzstarken Wind-, Bioenergie- und Photovoltaikbranchen sein. In einzelnen Wertschöpfungsketten wie beispielsweise bei der Windenergie könnten Kommunen zusätzlich zu den Steuereinnahmen noch etwa ähnlich hohe Einnahmen erzielen, wenn sie Flächen für Anlagen verpachteten. Die gesamte kommunale Wertschöpfung durch erneuerbare Energien wird für Ende des Jahrzehnts auf 13,24 Mrd. Euro beziffert. Das ist etwa doppelt so viel wie 2009.

 

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