Für einen verstärkten Einsatz von Reststoffen aus der Ernährungswirtschaft bei der Herstellung von Bioenergie hat sich der Verband Deutscher Mühlen (VDM) ausgesprochen. Die Verwertung mühlenwirtschaftlicher Reststoffe und Nebenprodukte trage zum Klimaschutz und zur CO2-Einsparung bei, betonte VDM-Umweltexperte Olaf Peter Eul am vergangenen Freitag in Bonn. Der Verband befürworte außerdem die Ausweitung des "Nawaro-Bonus" auf Reststoffe der Mühlenwirtschaft.
Eul wies darauf hin, dass die heutige Bioenergiegewinnung nicht zu Lasten der Ernährungssicherheit gehen dürfe, denn Getreide könne sowohl für die Mehl- und Futtermittelherstellung als auch für Biokraftstoffe genutzt werden. Zwar habe sich die Nutzungskonkurrenz um Getreide zwischen der Nahrungsmittel- und der Energieerzeugung in den vergangenen Jahren abgeschwächt; jedoch könne diese als Folge von Klimaänderungen und Ernteschwankungen jederzeit wieder zunehmen, gab Eul zu bedenken. Daher unterstütze der VDM die Bioenergiegewinnung aus Reststoffen, nicht aber aus verzehrfähigem Getreide.