Im Januar wurden rund 120.000 Tonnen zertifizierten Palmöls gehandelt. Das sind 98 Prozent der nachhaltigen Produktionsmenge im Januar 2010, wie der Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) in seiner aktuellen Statistik mitteilt. "Die gesteigerte Nachfrage nach nachhaltigem Palmöl ist ein wichtiges Signal an Produzenten in Drittstaaten, dass sich Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Agrarwirtschaft lohnen", kommentiert Petra Sprick Geschäftsführerin von OVID, dem Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland. "Allerdings gibt es besonders in Deutschland weiterhin Nachholbedarf. Im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn Großbritannien und der Schweiz haben sich hierzulande bislang nur wenige Firmen entschieden, zertifiziertes Palmöl einzusetzen."
Insgesamt stehen der Wirtschaft noch rund 840.000 Tonnen nachhaltiges Palmöl aus dem letzten Jahr zur Verfügung. Nach Angaben des RSPO wurden in den letzten zwölf Monaten (Februar 2009 bis Januar 2010) rund 1,3 Mio. Tonnen nachhaltiges Palmöl produziert. Davon wurden bislang 460.000 Tonnen verkauft.
OVID setzt sich als Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland für eine nachhaltige Landwirtschaft und gegen die Abholzung von Regenwäldern und die Trockenlegung von Torfmooren beim Anbau von Ölsaaten ein. Seit 2008 engagiert sich der Verband direkt an dem Roundtable on Sustainable Palm Oil, der vom WWF gegründet wurden, und der sich für einen nachhaltigen Anbau von Ölpflanzen in Drittländern einsetzt.