An der University of England in Cambridge haben Forscher eine Beschichtung entwickelt, mit der sich der Wirkungsgrad von Siliziumsolarmodulen deutlich verbessern lassen soll. So könne auf gleicher Fläche mehr Strom erzeugt werden, berichtet Spiegel Online.
Durch den Überzug aus einer organischen Kohlenstoffverbindung soll der bauartbedingte Höchstwirkungsgrad von Solarzellen von gut 34 Prozent auf bis zu 45 Prozent gesteigert werden. Diese Werte seien derzeit zwar nur in Laboranlagen zu erreichen, aber in der Praxis wären schon Wirkungsgrade von 22 bis 25 Prozent ein Erfolg – handelsübliche Siliziummodelle haben heute nur einen Wirkungsgrad von 14 bis 19 Prozent.
Die neue Beschichtung soll laut Spiegel Online dafür sorgen, dass bei Lichteinfall hochenergetische Elektronen in der Zelle quasi halbiert werden. So können die Zellen mehr Strom aus dem energiereichen Spektrum des Lichtes gewinnen. Außerdem enthält die Schicht auch eine anorganische Komponente aus Blei-Sulfid-Teilchen, die zusätzlich den Infrarotbereich der Solarstrahlung nutzbar macht.
Von der Serienreife ist die neue Technologie aber noch weit entfernt. Experten rechnen damit, dass sie für die Standardsiliziumzellen in den nächsten fünf bis zehn Jahre keine größere Rolle spielen wird.