In Nordrhein-Westfalen hat sich der Zubau bei Biogas fortgesetzt. Wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in der vergangenen Woche mitteilte, waren Ende 2011 im Land 522 Biogasanlagen in Betrieb; das waren 21 % mehr als ein Jahr zuvor.
Grund für den anhaltenden Biogasboom war nach Einschätzung der Kammer die am 1. Januar 2009 in Kraft getretene Novelle des Erneuerbare Energien-Gesetzes (EEG), mit der zusätzliche Anreize für die Erzeugung von Strom aus Biogas geschaffen wurden. Schwerpunkte des Anlagenzubaus 2011 lagen neben dem Kreis Borken in den stärker ackerbaulich geprägten Regionen Ostwestfalens. Dagegen sind sowohl Leistungsdichte als auch Zuwachsraten in den rheinischen Kreisen deutlich niedriger.
Wichtigstes Futter für die Biogasanlagen blieb unverändert der Silomais mit 45 % der eingesetzten Gesamtmasse. Den zweiten Platz hielten Wirtschaftsdünger, insbesondere Gülle.
Für Ende dieses Jahres rechnet die Landwirtschaftskammer mit rund 573 Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Gesamtleistung von 238 MW. Damit Besitzer von Biogasanlagen und Verständnis für Gefahren rund um die eigene Biogasanlage erhalten und geeignete Schutzmaßnahmen umsetzen, bietet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft Nordrhein-Westfalen eine Weiterbildung an. Dabei wird erklärt, welche Gefährdungen bei der Arbeit an einer Biogasanlage entstehen, wie diese zu dokumentieren und abzustellen sind. Das Seminar findet am 23. Mai im Landwirtschaftszentrum Haus Düsse statt.
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