Der mit dem Ausbau erneuerbarer Energien verbundene Nutzen fällt größer aus als die entstehenden Mehrkosten. Das ist das Ergebnis von Untersuchungen des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) im Auftrag des Umweltministeriums.
Auf ungefähr 7,5 Mrd Euro werden dabei die Gesamtsystemkosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien in den Bereichen Strom und Wärme für das Jahr 2009 beziffert. Dem stehe ein Nutzen durch vermiedene Umweltschäden von 7,8 Milliarden Euro gegenüber, erklärte Dr. Barbara Breitschopf , Projektleiterin am Fraunhofer ISI. In weiteren Untersuchungen sollen nun die Nutzeneffekte näher analysiert werden. Bereits durchgeführte Untersuchungen zeigten für Deutschland als gesamtwirtschaftliche Wirkungen des Ausbaus erneuerbarer Energien außerdem positive Netto-Arbeitsplatzwirkungen, berichtete Breitenschopf.
Auch der Strompreis auf dem Großhandelsmarkt könnte sinken, wenn erneuerbare Energien konventionelle Kraftwerke verdrängen, weil die Zahl der Anbieter steigt, die Nachfrage aber nicht. Stromkunden oder -lieferanten könnten dadurch bis zu 4 Mrd Euro sparen. Das könne allerdings die Gewinne der konventionellen Stromerzeuger vermindern. Durch reduzierte Energiepreise werde wiederum ein positiver Effekt auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ausgelöst, betonte die Wissenschaftlerin. Für 2008 wird dieser Effekt vom Fraunhofer ISI auf 100 Mio Euro bis 200 Mio Euro geschätzt.