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"Österreich steigt in Sachen Klimaschutz und neuer Energie ab"

"Im Gegensatz zu der globalen Entwicklungen hat man den Eindruck, dass man in Österreich versucht, das Rad der Zeit zurück zudrehen", kritisiert Dr. Heinz Kopetz vom österreichischen Biomasseverband.

Lesezeit: 3 Minuten

"Im Gegensatz zu der globalen Entwicklungen hat man den Eindruck, dass man in Österreich versucht, das Rad der Zeit zurück zudrehen", kritisiert Dr. Heinz Kopetz vom österreichischen Biomasseverband. Der Ausbau der erneuerbaren Energien \- Wind, Biomasse, Photovoltaik, Solarkraft, Solarthermie \- nahm laut Kopetz in den letzten Jahren weltweit sprunghaft zu. Länder wie Deutschland, China, Indien, Brasilien, Schweden entwickeln sich immer mehr zu den Führungsländern sowohl in Technologieentwicklung wie Anwendung.Während in vielen Ländern derzeit ein Aufbruch zu erneuerbaren Energien vor sich geht, wurde in Österreich die positive Entwicklung der letzen Jahrzehnte eingebremst. Österreich verspielt damit seine frühere Führungsrolle auf diesem Sektor, muss um viel Geld Emissionsrechte zukaufen und verpasst die Chance, an dem globalen Boom im Umbau der Energiesystem voll zu partizipieren. Außerdem wird Österreich in Zukunft immer mehr Geld für den Zukauf von Öl und Gas ausgeben müssen.


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In Österreich gäbe es kine wirksame Koordination zwischen der Verkehr-, der traditionellen Energie- und der Klimapolitik, die Emissionen seien derzeit höher als 1990, so dass Österreich in der Einhaltung des Kyoto-Vertrages EU weit zu den Schlusslichtern zählt. Massive Investitionen in Gasleitungen und Gaskraftwerke, der Verzicht auf eine C02-Steuer, die Förderung von Ölheizungen und die Kürzung der Unterstützung für erneuerbare Energien ließen erwarten, dass die Emissionen in Zukunft wieder steigen werden. Kopetz: "Dazu kommt, dass die Energiestrategie und der nationale Aktionsplan für erneuerbare Energien, der der Kommission 2010 vorgelegt wurde, eine deutliche Beschränkung im Ausbau der erneuerbaren Energien vorsieht."


Gemessen an der Landesgröße wird Österreich bei Fortsetzen der aktuellen Politik nach Kopetz' Einschätzung überdurchschnittlich viel zur Erderwärmung beitragen und damit wissentlich die Zerstörung der Lebensgrundlagen der kommenden Generation in Kauf nehmen. Österreich befände sich derzeit sowohl in Sachen weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien sowie erfolgreiche Reduktion der Treibhausgase im internationalen Ranking im Abstieg. Diese negative internationale Rolle erschwere zunehmend den Export von Produkten der erneuerbaren Energietechnologie. Der stagnierende, teilweise schrumpfende Inlandsmarkt erschwere zusätzlich die Schaffung neuer Arbeitsplätze. In wichtigen Technologiebereichen verliere Österreich Schritt für Schritt an Terrain wie zum Beispiel: Stromerzeugung aus fester Biomasse in kleinen KWK-Anlagen, Biogastechnologie, Biogasaufbereitung, Planung von Anlagen erneuerbarer Energie etc. Es sei zu erwarten, dass die negativen finanziellen und wirtschaftlichen Konsequenzen sich von Jahr zu Jahr deutlicher einstellen und sich negativ auf den Arbeitsmarkt auswirken werden. Kopetz regt daher an, dass die österreichische Bundesregierung die Situation durch einen kleinen Kreis von außen stehenden Fachleuten beurteilen lässt, dann langfristige Grundsatzziele für die Sektoren Energieversorgung und Klimaschutz, die weit über das Jahr 2020 hinausgehen, festlegt, einen Katalog von wenigen Leitmaßnahmen erstellen lässt und dann konsequent handelt.

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