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Oettinger verkennt die Chancen der Photovoltaik

EU-Industriekommissar Günther Oettinger hat am Dienstag eine europäische Strategie zur Förderung erneuerbarer Energie gefordert. Die deutsche Solarförderung sei zwar zu Beginn ein innovatives Modell gewesen, sagte Oettinger im Interview mit der Passauer Neuen Presse. In Deutschland stoße die Photovoltaik jedoch an ihre Grenzen. „Wir sind kein Sonnenland“, sagte Oettinger dem Blatt.

Lesezeit: 2 Minuten

EU-Industriekommissar Günther Oettinger hat am Dienstag eine europäische Strategie zur Förderung erneuerbarer Energie gefordert. Die deutsche Solarförderung sei zwar zu Beginn ein innovatives Modell gewesen, sagte Oettinger im Interview mit der Passauer Neuen Presse. In Deutschland stoße die Photovoltaik jedoch an ihre Grenzen. „Wir sind kein Sonnenland“, sagte Oettinger dem Blatt. Andere Standorte in Europa seien geeigneter für Photovoltaik – z.B. Griechenland.


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Mit diesen Äußerungen verkenne Oettinger die Chancen der Photovoltaik, kritisiert Hans-Josef Fell, Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen. „Photovoltaik wird künftig neben Windkraft den Hauptanteil der Stromversorgung liefern - in Deutschland genauso wie in Griechenland“, entgegnet Fell.

Anders als EU-Kommissar Oettinger behauptet, wird Solarstrom nach Fells Ansicht in Zukunft zu den billigsten Stromquellen gehören, da nach 20 Jahren abgeschriebene Solarstromanlagen auf eine Stromproduktion von 0,5 bis 1 Cent pro Kilowattstunde kommen. „Abgeschriebene Kohle- und Atomkraftwerke produzieren den Strom fünf bis zehnmal teurer“, rechnet er vor.Ein weiteres Argument, was seiner Meinung nach für Photovoltaik spricht: Die Einspeisevergütung für große Photovoltaik-Dachanlagen in Deutschland werde bereits 2013 rund 4 Cent pro Kilowattstunde unter der Vergütung von Offshore-Windkraft aus der Nordsee liegen.


Die Solarstromproduktion in andere Länder zu verlagern, bringe laut Fell kaum Vorteile: „Griechenland bietet nur 10 bis 30 Prozent mehr Solarstromertrag gegenüber guten deutschen Standorten. Dezentraler Solarstrom aus Deutschland ist damit nicht teurer, wenn man bedenkt, dass griechischer Solarstrom erst über teure Leitungen nach Deutschland transportiert werden müsste.“ Es sei aber richtig, dass Griechenland und andere krisengebeutelte Länder einen Fokus auf den Ausbau der erneuerbaren Energien setzen sollten, um Wirtschaftskraft zu schaffen.


Der Ausbau der erneuerbaren Energien in den EU-Ländern sollte jedoch nicht gegeneinander ausgespielt werden, fordert Fell. Oettinger gefährde mit seinen Forderungen rund 80.000 Arbeitsplätze in der Photovoltaikbranche, sowie die Technologieführerschaft Deutschlands in diesem Bereich.

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