Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat gestern den ersten kommerziellen Windpark in Deutschland offiziell in Betrieb genommen. Im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Ministerpräsident Erwin Sellering und zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft und Politik fiel an der Ostsee der Startschuss für die kommerzielle Nutzung der Offshore Windkraft in Deutschland, teilt das Unternehmen mit.
Im März 2008 hatte die EnBW das Projekt Baltic 1 erworben. Im Frühjahr 2010 wurde der symbolische Grundstein gelegt. Heute, knapp drei Jahre nach dem Start, stehen die 21 kirchturmhohen Windkraftanlagen und die rund 1000 Tonnen schwere Umspannplattform 16 Kilometer vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns in der Ostsee. Jedes Windrad hat eine installierte Leistung von 2,3 Megawatt, zusammen kommen sie damit auf 48,3 Megawatt und können jährlich bis zu 185 Gigawattstunden Strom produzieren, genug für 50.000 Haushalte.
Der im Windpark EnBW Baltic 1 erzeugte Strom wird auf der Umspannplattform auf die Übertragungsspannung von 150 Kilovolt hochtransformiert und dann über ein rund 60 Kilometer langes Seekabel an die Küste transportiert. Vom Ostseestrand fließt der Strom durch ein Landkabel zum Umspannwerk Bentwisch und von dort weiter ins deutsche Übertragungsnetz.
Der Windpark EnBW Baltic 2 soll laut Unternehmensangabe ein weiterer Baustein in der Umsetzung der ambitionierten Ziele der EnBW beim Ausbau der Erneuerbaren Erzeugung sein. Bis 2020 will EnBW insgesamt 3000 Megawatt im Bereich der Erneuerbaren neu bauen. Das würde eine Verdoppelung der heutigen Kapazitäten bedeuten und insgesamt rund 8 Milliarden Euro an Investitionen erfordern.
${intro}