Dem deutschen Stromnetz droht nach Einschätzung der Deutschen Energie-Agentur (dena) bei steigendem Anteil von Solarstrom der Zusammenbruch. "Die Netze stehen vor der Überlastung durch Sonnenstrom", zitiert die Berliner Zeitung Dena-Chef Stephan Kohler. Ende 2011 könnten Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt knapp 30 Gigawatt Leistung am Netz sein, sagte Kohler der Zeitung. Diese könnten an sonnenreichen Tagen mittags rund 25 Gigawatt Strom erzeugen. Das entspreche 30 großen Kohlemeilern - und decke an Wochenenden fast den ganzen Strombedarf in Deutschland. Dieser liege bei 30 Gigawatt. Sollte der Ausbau in diesem Tempo voranschreiten, wäre schon Ende 2013 eine Leistung von knapp 50 Gigawatt erreicht.
Daher sei laut Kohler ein weiterer Ausbau der Photovoltaik nicht mehr sinnvoll, weil Netze und Speicher in Deutschland noch nicht ausreichend auf die stark schwankenden Solarstrommengen eingestellt seien. Kohler spricht sich laut Berliner Zeitung dafür aus, die Solarförderung auf den Zubau von 1 GW pro Jahr zu deckeln, um den Ausbau der Photovoltaik drastisch einzuschränken. Damit wäre die Marke von 30 Gigawatt Solarstrom erst im Jahr 2020 erreicht und damit Zeit gewonnen, Speicher und Netze auszubauen.