Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Schleswig-Holstein will mehr Fruchtfolge bei Biogasmais

Wissenschaftler, Berater und Verbände haben in Schleswig-Holstein eine gemeinsame Empfehlung zum optimierten Maisanbau vorgestellt. Anlass war die seit Jahren kontinuierlich ansteigende Fläche für den Maisanbau in Schleswig-Holstein, die bereits zu kritischen Reaktionen geführt hat.

Lesezeit: 2 Minuten

Wissenschaftler, Berater und Verbände haben in Schleswig-Holstein eine gemeinsame Empfehlung zum optimierten Maisanbau vorgestellt. Anlass war die seit Jahren kontinuierlich ansteigende Fläche für den Maisanbau in Schleswig-Holstein, die bereits zu kritischen Reaktionen geführt hat.

Erarbeitet haben das Papier das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume, der Bauernverband und die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, der Verband der Lohnunternehmer, der Verband der Maschinenringe, der Fachverband Biogas, der Schleswig-Holsteinische Gemeindetag und die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

 

 Landwirtschaftsministerin Dr. Juliane Rumpf sagte, dass aus ihrer Sicht die Ausweitung des Silomaisanbaus neben der Veränderung des Landschaftsbildes und der zunehmenden Verkehrsbelastung regional vor allem zu einer zunehmenden Gefährdung des Grundwassers durch Stickstoffeinträge und zum Artenrückgang führen könne. „Ich begrüße, dass zunächst mit einer freiwilligen Selbstverpflichtung versucht wird, Empfehlungen zur Optimierung des Maisanbaus umzusetzen. Im Fokus stehen dabei Düngung, Bodenbearbeitung und Fruchtfolge“, so die Ministerin. Frau Rumpf sagte weiter, dass die Empfehlungen sowohl beim Anbau von Mais zur Futtererzeugung als auch für Mais zur Energiegewinnung, der nahezu die Hälfte an der Gesamtmaisfläche des Landes ausmacht, Anwendung finden sollen. Sie appellierte an alle Beteiligten, die Empfehlungen zu beherzigen. Es gehe weniger um das „Ob“, sondern mehr um das „Wie“ des Maisanbaus.

 

Bauernverbandspräsident Werner Schwarz erläuterte: „Der Mais ist eine hochertragreiche Pflanze, mit der man Biomasse und Viehfutter effizient und Platz sparend erzeugen kann. Er ist deshalb aus wirtschaftlichen Gründen unverzichtbar.“ Dennoch mache man sich Gedanken um unerwünschte Folgewirkungen. Der Präsident sprach das Landschaftsbild und den Transportbedarf ebenso an wie Auswirkungen auf Gewässerschutz und Artenvielfalt sowie das Schwarzwild.

 

Mit den gemeinsamen Empfehlungen solle außerdem eine standortangepasste Fruchtfolge angestrebt werden. So würde etwa eine Winterbegrünung der Maisflächen die Auswaschung von Stickstoff vermindern. Der Grünlandumbruch auf Moorstandorten entspräche zudem nicht der guten fachlichen Praxis. Und auch zur Schonung der ländlichen Wege macht die Empfehlung Vorschläge. Werner Schwarz wies in diesem Zusammenhang auch auf die Aktion „Freiwillig 30 auf unseren Feldwegen“ hin, die der Verband gemeinsam mit den Lohnunternehmern ins Leben gerufen hat. „Ich hoffe, dass wir unserer wichtigen Kulturpflanze Mais damit wieder ein besseres Image verschaffen, denn wir brauchen sie“, schloss Schwarz.

 

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.