Das Unternehmen Schmack Biogas hat eine neue Biogasaufbereitungsanlage im sächsischen Oschatz geplant und umgesetzt, die Bioerdgas für 6.000 Haushalte liefern soll. Wie die Viessmann-Tochter anlässlich der Inbetriebnahme in der vergangene Woche erläuterte, kommen dort jährlich rund 50.000 t nachwachsende Rohstoffe zum Einsatz, aus denen etwa 55 Mio. kWh Biomethan erzeugt und auf Erdgasqualität aufbereitet werden. Zusätzlich liefere ein Blockheizkraftwerk genug Energie, um 2.500 Haushalte mit Strom zu versorgen.
Betreiber der Anlage ist die Mitteldeutsche Biogasgesellschaft (MBG), ein Tochterunternehmen des Leipziger Energieversorgers VNG. „Die Biogasaufbereitung ist die effektivste Art der Biogasverwertung mit einem Nutzungsgrad von mehr als 80 %“, erklärte Schmack-Geschäftsführer Dr. Tino Weber. Allerdings werde das vorhandene Potential für die Bioerdgaserzeugung bisher zu wenig ausgeschöpft. Nach einer aktuellen Erhebung der Deutschen Energieagentur (dena) werde diese zukunftsweisende Technologie bislang nur in 84 von rund 7.400 Biogasanlagen in Deutschland eingesetzt, betonte Weber. Zwei weitere Aufbereitungsanlagen auf Basis des von Schmack eingesetzten Druckwechsel-Adsorptionsverfahrens entstünden zurzeit in Brandis/Sachsen und in Fulda.