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Solarmarkt: Weitere Preissenkungen in Sicht

Die Solarwirtschaft zeigte sich in den vergangenen zwei Jahren erstaunlich krisenresistent. Zu diesem Schluss kommt die neue Nachhaltigkeitsstudie "Solarwirtschaft \- unterwegs in neue Dimensionen" der Schweizer Bank Sarasin.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Solarwirtschaft zeigte sich in den vergangenen zwei Jahren erstaunlich krisenresistent. Zu diesem Schluss kommt die neue Nachhaltigkeitsstudie "Solarwirtschaft \- unterwegs in neue Dimensionen" der Schweizer Bank Sarasin.


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Mit Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen erreicht die Photovoltaik (PV)-Industrie 2010 eine Zuwachsrate von 87 % bei der neu installierten PV-Leistung. Bis 2015 kann von einem durchschnittlichen globalen Wachstum von 33 % pro Jahr ausgegangen werden. Der starke Rückgang der Modulpreise hat sich jedoch in der Erfolgsrechnung und in der negativen Börsenentwicklung der Solarfirmen bemerkbar gemacht. So ist der Profit der PV-Branche in den letzten Jahren deutlich gesunken. Außerdem hat das rasante Wachstum der Solarindustrie zur Folge, dass die Vergütungssätze unter Druck geraten sind. Als attraktive Märkte gelten weiterhin Deutschland und Italien.


Momentan wird weltweit die 30-GW Marke an Solarstromleistung überschritten. Damit können 10 Millionen Haushalte mit sauberem Strom versorgt werden. Positiv überrascht dieses Jahr in vielen Märkten die Menge an Neuinstallationen, die 13,8 GW erreicht. Global prognostiziert die Bank Sarasin in ihrer neuen Nachhaltigkeitsstudie bis 2015 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 33 %. Die Wachstumsraten der einzelnen Länder und Jahre variieren jedoch sehr stark. Mehrere Märkte erreichen in den kommenden zwei Jahren als neue Zugpferde eine Größe von über 500 MW neu installierter PV-Leistung pro Jahr. Dies sind Länder wie Frankreich, Italien, Spanien, USA, Kanada, China, Indien und Japan. Tendenziell werden die sonnenreichen, nicht-europäischen Märkte bis 2020 schneller wachsen, da sie noch einen umfangreichen Nachholbedarf im Bereich Solarstrom haben.


Modulpreise und Margen weiter unter Druck


Durch die für 2011 angekündigten weiteren Vergütungsreduktionen nimmt der Preisdruck wieder deutlich zu. Es ist deshalb mit Preissenkungen von rund 10 bis 20 % pro Jahr zu rechnen. Der Preisverfall führte zu einem Margendruck, allerdings nicht bei allen Zellen- und Modulherstellern in gleichem Masse. Die Gründe für die Veränderung liegen im rasanten Anstieg der Anzahl Anbieter und dem Ausbau der Produktionskapazitäten. Dadurch entwickelt sich die PV-Industrie rasch zu einer reifen Industrie mit Massenproduktion. Dies bestätigen auch die heutigen Börsenbewertungen, welche auf das Niveau ausgereifter Industrien wie die Halbleiter- und Elektronikindustrie gesunken sind.


Italien und Deutschland sind attraktive Märkte


Italien und Deutschland zählen weiterhin zu den attraktivsten Märkten \- sowohl für PV-Aufdachanlagen wie auch für Freiflächenanlagen (siehe Grafik 2). Italien ist 2009 mit 720MW neuer Leistung zum zweitgrößten PV-Markt Europas aufgestiegen. Dieses Jahr werden 1,35 GW neu installiert werden. Deutschland erlebt dieses Jahr erneut ein Boomjahr. Bis Ende 2010 werden voraussichtlich 6,9 GW an neuer PV-Leistung installiert werden. 2009 lagen die Neuinstallationen bei 3,8GW. Nebst den etablierten Märkten gibt es verheißungsvolle PV-Märkte wie Brasilien, Indonesien, Südafrika, Thailand, die Türkei und weitere Entwicklungs- und Schwellenländer, die ein riesiges Potenzial für Solarstrom aufweisen. Diese Länder haben einen hohen Bedarf an günstigen Kompaktanlagen für Strom und Licht. Diese netzunabhängigen PV-Systeme (solar home systems, SHS) werden für die ländliche Bevölkerung bald erschwinglich.


Anpassungen bei den Einspeisetarifen


Mit der Größe und den zunehmenden Kosten, welche die Einspeisetarife für Solarstrom verursachen, wird die Kritik seitens Politik und Verbraucherschutz immer lauter. Mit stärkeren Absenkungen bei den Freiflächenanlagen oder zusätzlichen Boni für gebäudeintegrierte Lösungen setzt die Politik klare Signale. Im laufenden Jahr haben viele Regierungen bereits Anpassungen bei den nationalen PV-Förderprogrammen vorgenommen und umgesetzt, sowie weitere Senkungen für 2011 angekündigt. Dies betrifft wichtige Märkte wie die Tschechische Republik, Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien.


Positive Aussichten für Dünnschicht-PV


2010 wird der Anteil der Dünnschichtmodule an den insgesamt produzierten Solarzellen bei 18% liegen. Bis 2012 wird sich dieser Anteil auf 30% erhöhen und somit deutlich schneller als der Markt wachsen. Innerhalb der Dünnschicht wird die Kupfer-Indium-Gallium-Diselenid (CIGS)-Technologie mit jährlich rund 100% Wachstum überdurchschnittlich zulegen.

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