In Deutschland sind im vergangenen Jahr insgesamt rund 2,64 Mio. t Biodiesel als Kraftstoff eingesetzt worden. Das berichtet die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP).
Sie beruft sich dabei auf aktuelle Daten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Danach wurden im Jahr 2010 annähernd 2,29 Mio. t Biodiesel bei einem gesamten Dieselkraftstoffverbrauch von 32,13 Mio. t beigemischt, was einem Anteil von 7,1 % entsprach.
Im Vorjahr hatte sich dieser Beimischungsanteil bei einem Gesamtverbrauch von Dieselkraftstoff von 30,94 Mio. t auf 7,4 % belaufen. Der Absatz von reinem Pflanzenölkraftstoff ging gegenüber 2009 um 39.000 t auf nur noch 61.000 t zurück.
Insgesamt betrug der Anteil an Biodiesel und Pflanzenölkraftstoff am Gesamt-Dieselkraftstoffmarkt im vergangenen Jahr 8,1 %, verglichen mit 8,4 % im Vorjahr. Diese Menge entsprach laut Angaben der UFOP umgerechnet dem Kraftstoffbedarf von 2,65 Millionen Personenkraftwagen, die praktisch ohne Mineralöl betrieben wurden.
Der Verbrauch von Bioethanol als Kraftstoff, der aufgrund der E10-Problematik aktuell in die Schlagzeilen geraten ist, erhöhte sich 2010 um 256.000 t auf fast 1,16 Mio. t. Der Bioethanolanteil am insgesamt getankten Ottokraftstoff stieg von zuvor 4,5 % auf 5,9 %.
Anlässlich der neuen Verbrauchszahlen bekräftigte die UFOP ihre Einschätzung, dass Biodiesel als Kraftstoffalternative seinen hohen Stellenwert auch in Zukunft behalten werde. Trotz der erkennbaren Fortschritte beim Rückgang des spezifischen Kraftstoffverbrauchs im Personenkraftwagen- wie auch im Nutzfahrzeugbereich werde der Dieselverbrauch bedingt durch das stetig steigende Transportaufkommen auf der Straße tendenziell weiter zunehmen, begründete die UFOP ihre Sichtweise.
Auch Dieselersatzkraftstoffe der so genannten zweiten Generation würden auf absehbare Zeit nicht zur Verfügung stehen. Die UFOP unterstrich vor diesem Hintergrund die Notwendigkeit, dass Biodiesel als Reinkraftstoff und auch als Beimischungskomponente eine motortechnische Perspektive haben müsse. Anderenfalls seien die klimapolitischen Ziele im Transportsektor nicht erfüllbar.
