Der bisherige Unions-Fraktionsvorsitzende Peter Altmaier (CDU) ist nun offiziell Bundesumweltminister. Am Dienstag Vormittag wurde er von Bundespräsident Joachim Gauck vereidigt.
Der Jurist Altmaier hat sich bislang mit Umwelt- oder Energiethemen nicht sonderlich hervorgetan. Er war allerdings in den 1990er-Jahren Teil der so genannten Pizza-Connection. Diese bestand aus einer Handvoll von Abgeordneten aus den Reihen der CDU und dem Bündnis 90/Die Grünen, die sich regelmäßig zum Gedankenaustausch in einer Pizzeria in Bonn trafen. Im vergangenem Jahr macht er auf sich aufmerksam, als er für längere Laufzeiten der deutschen Atomkraftwerke warb.
Altmaier hat die Amtsgeschäft von seinem Vorgänger Norbert Röttgen (CDU) bereits am Dienstag Mittag übernommen und hielt am gleichen Tag seine erste Rede vor der Windenergiekonferenz des Bundesverbandes Windenergie in Berlin.
Zentrale Aufgabe Altmaiers ist die Energiewende. Darauf haben sowohl Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel bei der Bekanntgabe des Wechsels an der Spitze des Umweltressorts als auch der 53-jährige CDU-Politiker selbst in ersten Äußerungen gegenüber der Presse hingewiesen. Der gebürtige Saarländer, der Anfang der neunziger Jahre bei der EU-Kommission in Brüssel tätig war, gilt als enger Vertrauter der Kanzlerin Angela Merkel (CDU).
Altmaiers Vorgänger war in der vergangenen Woche von Merkel entlassen worden. Als Grund nannte die Regierungschefin das schlechte Abschneiden Röttgens bei der Landtagswahl in NRW. Der Minister sei dadurch geschwächt und könne so nicht das Mammutprojekt „Energiewende“ vorantreiben. Mit Altmaier erhofft sich Merkel einen Neuanfang. (ro/AgE)