Die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) hat die Freigabe für Biodiesel als Reinkraftstoff (B100) für die zurzeit höchste emissionsrechtliche Anforderung der Abgasstufe Euro 5 durch den schwedischen Nutzfahrzeughersteller Scania begrüßt. Gleichzeitig forderte der Verband vergangene Woche in einer Pressemitteilung eine angemessene Berücksichtigung von Biodiesel bei der Kraftstoffentwicklung der Bundesregierung.
Mit Biodiesel würden die höchsten Abgasforderungen erfüllt, betonte die UFOP. Die Freigabenerteilung durch Scania bestätige, dass Biodiesel im Nutzfahrzeugbereich angemessen im Rahmen der aktuell vom Bundesverkehrsministerium angestoßenen Initiative zur Entwicklung einer Biokraftstoffstrategie berücksichtigt werden müsse. Wie die UFOP weiter berichtete, bekennt sich der schwedische Nutzfahrzeughersteller zu der Notwendigkeit, durch die Markteinführung alternativer Kraftstoffe wie Biodiesel einen Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und zur Schonung fossiler Ressourcen zu leisten.
Scania knüpfe jedoch an diese Erteilung die Voraussetzung, dass die Produktion von Biokraftstoffen auf nachhaltiger Basis als Ergebnis eines Zertifizierungsprozesses erfolgen müsse. Die UFOP wies außerdem auf einen Bericht des amerikanischen Informationsdienstes „Biodiesel Magazine“ hin, wonach das dänische Busunternehmen Ariva mehr als 100 Busse der Abgasstufe Euro 5 für den Personennahverkehr in Kopenhagen bestellt habe. Alle Busse seien mit 5-Zylinder-Dieselmotoren von Scania, die den zurzeit höchsten europäischen Enhanced-Environmentally-friendly-Vehicle-(EEV)-Abgasstandard erfüllten, ausgestattet. (AgE)