Die amerikanischen Solar-Unternehmen wollen mit ihren chinesischen Konkurrenten zusammenarbeiten, um einem Handelskrieg aus dem Weg zu gehen. Deshalb haben die Geschäftsführer von 45 Firmen US-Präsident Barack Obama aufgefordert, während des derzeit laufenden Staatsbesuchs des chinesischen Vizepräsidenten Xi Jingping auszuloten, inwieweit China zu einer solchen Kooperation bereit ist. Ziel solle ein erleichterter Austausch von Solar-Technologie sein, berichtet die Internetseite "solarserver.de".
In einem offenen Brief an den Präsidenten schreiben die Solar-Geschäftführer: "Wir hoffen, dass Sie und Vizepräsident Xi über die gegenseitigen Interessen Amerikas und Chinas hinsichtlich einer verbesserten Nutzung von Solar-Technologie sprechen werden. Dies ist wichtig, besonders angesichts eines möglichen zerstörerischen Handelskrieges. Beide Staaten erwägen zusätzliche Kosten und Zölle für die importierte Solar-Technologie des jeweils anderen", heißt es in dem Brief.
Hintergrund: Derzeit befinden sich die USA und China in einem Handelsstreit, der vom US-Handelsministerium geführt wird. Darin geht es um den Vorwurf, dass chinesische Modulhersteller den US-Markt mit Billigware überschwemmen würden. Die amerikanische Regierung erwägt deshalb sogar die Erhebung von Schutzzöllen gegen chinesische Produkte.
Viele Unterzeichner des Briefes haben sich jedoch gegen diesen Handelsstreit ausgesprochen, da sie auch der amerikanischen Solarbranche schaden könnte. Denn im Handel mit China erwirtschaftet sie Überschüsse. Damit könnte es jedoch vorbei sein, wenn China als Reaktion ebenfalls Schutzmaßnahmen gegen amerikanische Produkte einführen sollte. (-tg-)