In den USA ist erstmals seit 1978 wieder der Bau neuer Atomreaktoren genehmigt worden. Zunächst soll im US-Bundesstaat Georgia ein bestehendes Atomkraftwerk erweitert werden. Pikantes Detail dieser „Atom-Renaissance“: Ausgerechnet der Chef der Atom-Aufsichtsbehörde NRC, Gregory Jaczko, sprach sich gegen die Genehmigung aus – wegen Sicherheitsbedenken.
"Ich kann den Antrag nicht unterstützen, als sei Fukushima niemals passiert", begründete er seine Bedenken laut tagesschau.de. Die Abstimmung ging vier zu eins für den Genehmigungsantrag aus.
Thomas Fanning, Vorstandsmitglied bei dem Stromversorger Southern Company, der auch den Bauantrag gestellt hatte, begrüßte dagegen die Entscheidung: „Die Vereinigten Staaten haben verstanden, dass mit der Atomenergie vorwärts zu gehen eine wichtige Sache ist. Es ist eine nationale Notwendigkeit. Wir bekamen große Unterstützung von Präsident Barack Obama und dem Kongress."
Der Bau der beiden neuen Reaktoren soll umgerechnet etwa 10 Milliarden Euro kosten. Das US-Energieministerium übernimmt zudem Bürgschaften. 2016 sollen sie dann fertig sein und über eine Million Menschen mit Energie versorgen. Insgesamt sollen durch die Kraftwerkserweiterung 25.000 neue Arbeitsplätze entstehen, verspricht Southern Company. (-tg-)