Wegen Überlastung der Netze müssen zeitweise tausende Photovoltaik-, Biogas und Windkraftanlagen abgeschaltet werden. Dadurch bricht die Stromversorgung abrupt um mehrere Gigawatt ein – die Gefahr von Stromausfällen steigt (zur Meldung).
Neuere Solaranlagen werden daher mit seit Mai 2011 mit einer dynamischen Frequenzanpassung ausgestattet. Sie sorgt dafür, dass die Anlagen nach und nach vom Netz genommen werden statt, wie bisher, gleichzeitig. Ältere Anlagen, die ab dem 01.09.2005 in Betrieb genommen wurden, müssen dagegen bis zum Jahr 2014 nachgerüstet werden, wie die Internetseite solarserver.de berichtet. Der Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW) schätzt, dass davon über 315.000 Anlagen in den Leistungsklassen über 10 kWp betroffen sein könnten.
Ungeklärt ist momentan noch, wer für die Kosten der Nachrüstung aufkommen soll. Während BSW und Bundesumweltministerium dafür eintreten, die Kosten verursachergerecht umzulegen, plant das Bundeswirtschaftsministerium, die Kosten für die Nachrüstung auf die Anlagenbetreiber umzuwälzen.
Die für die Nachrüstung anfallenden Kosten können bis zu 20 % der Einspeisevergütung eines Jahres betragen. Der Bundesverband Solarwirtschaft hat die Anlagenbetreiber nun aufgerufen, dagegen Protest beim Bundeswirtschaftsministerium einzulegen