Die Landesregierung in Sachsen will die Wirkung von Gärrückständen aus Biogasanlagen vertieft untersuchen. Dresdens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer teilte in der vergangenen Woche mit, das Land wolle Klarheit darüber, was in sächsischen Gärbehältern sowie in den Gärrückständen passiere. Das schließe deren Wirkungen auf Boden und Pflanzen mit ein. Das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie ermittelt Ressortangaben zufolge deshalb im Rahmen eines bis 2015 laufenden Forschungsprojektes auch die mögliche Belastung für Boden, Pflanzen sowie Grund- und Oberflächenwasser durch Gülle und Gärreste.
Ziel ist eine fachlich und wissenschaftlich fundierte Bewertung, ob ein Gefährdungspotential besteht. Begleituntersuchungen an Gärresten aus einem früheren Untersuchungsprogramm hatten auf das Vorkommen resistenter Keimtypen schließen lassen. Zwar hätten Untersuchungen in anderen Bundesländern zu keinen alarmierenden Ergebnissen geführt, räumte der Minister ein. Experten des Bundes sähen deshalb auch keinen dringenden Handlungsbedarf zur Änderung düngerechtlicher Hygienevorgaben. Doch nur anhand belastbarer Ergebnisse sei man in der Lage, gegebenenfalls nötige Vermeidungsstrategien zu entwickeln und zur Versachlichung der Diskussion beizutragen, sagte Kupfer. (AgE)
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