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Wildpflanzen als Biogas-Substrat bald etabliert?

Wildpflanzen wie Malven, Rainfarn, Sonnenhut, Flockenblumen & Co. können mit dem Mais als Energiepflanze konkurrieren. Das zeigten jetzt zwei Jahre lang auf Feldern in Franken und Niedersachsen die Mitarbeiter der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim.

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Wildpflanzen wie Malven, Rainfarn, Sonnenhut, Flockenblumen & Co. können mit dem Mais als Energiepflanze konkurrieren. Das zeigten jetzt zwei Jahre lang auf Feldern in Franken und Niedersachsen die Mitarbeiter der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim.


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Die bisherigen Ergebnisse ihrer Versuche sind sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich sehr vielversprechend. Deshalb beantragten sie jetzt eine Verlängerung des Projektes "Energie aus Wildpflanzen" um weitere vier Jahre. Die Chancen auf Förderung stehen gut. Denn nun sollen - im größeren Stil und stark praxisorientiert \- die Erfahrungen von Landwirten und Biogasbetreibern mit Anbau, Ernte, Verarbeitung und Vergasung der unterschiedlichen Energiepflanzen einbezogen werden.


Doch was unterscheidet nun den Energiegewinn aus Mais von dem aus Wildpflanzen? "Mais muss zum Beispiel jedes Jahr neu gesät werden", erklärt Dr. Birgit Vollrath von der LWG. "Dadurch ist auch eine jährliche intensive Bodenbearbeitung notwendig." Doch nicht nur das: Die Maispflanzen müssen mit Pflanzenschutzmitteln behandelt werden, um sich gegen Schädlinge wehren zu können. Darüber hinaus laugt eine einseitige intensive Bewirtschaftung die Böden aus. Ein hoher Einsatz von Düngemitteln belastet das Grundwasser. Doch ohne sauberes Grundwasser, gesunde Böden und Bienenvölker haben auf lange Sicht Mensch und Tier das Nachsehen \- selbst mit ausreichend Vorräten an Biogas.


All diese Nachteile des Maisanbaus entfallen bei den artenreichen Energiepflanzen der LWG-Versuche. Im Gegenteil: Nur alle fünf Jahre muss voraussichtlich der Boden bearbeitet werden. Der Landwirt braucht weder Beize noch Pflanzenschutzmittel einzusetzen, spart Dünger, Kosten und Arbeitszeit. Boden und Grundwasser werden geschont. Bienen und andere Insekten finden Nahrung in Hülle und Fülle. Und selbst Hase, Rebhuhn, Reh und Lerche bevölkern rasch die bunten Äcker: Im dichten Stängel-Dickicht wächst der Nachwuchs unbesorgt auf, wie eine Studie der Deutschen Wildtierstiftung ergab: Die Landwirte müssen die Felder erst dann ernten, wenn die Jungtiere selbständig sind.


Der Ertrag an Biomasse und Methan liegt erwartungsgemäß niedriger als bei Mais. "Doch wenn man Arbeits-, Geld-, und Zeitersparnis der Landwirte in die Kalkulation mit einbezieht, dann könnte in vielen Fällen auch die ökologische Mischung den Mais wirtschaftlich aus dem Feld schlagen," prognostiziert Dr. Birgit Vollrath. Das gilt sowohl für Ernten von den lehmigen Kalkböden Frankens als auch von den schwach sauren, humosen Sandböden des Nordwestdeutschen Tieflands Niedersachsens.

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