Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat eine bessere Verzahnung von Förderung, Ordnungsrecht und Qualitätssicherung bei der energetischen Gebäudesanierung gefordert. Es gebe einen energetischen Sanierungsstau bei Ein- und Zweifamilienhäusern.
Dabei sei dieser Gebäudebestand mit einem Anteil von 41 % am Gebäudeenergieverbrauch eine wichtige Zielgruppe. Allerdings schreckten viele Eigentümer vor den höheren Anfangsinvestitionen einer energetischen Sanierung zurück. Hinzu komme eine zunehmende Verunsicherung, die durch verallgemeinerte Darstellungen einzelner Negativbeispiele wie Schimmel oder Spechthöhlen verstärkt werde.
Um Bauherren mehr Planungssicherheit zu geben und das Vertrauen in die energieeffiziente Sanierung zu stärken, spricht sich die dena für eine verlässliche Ausgestaltung und Erhöhung der Fördermittel auf jährlich 5 Mrd. Euro aus.
„Erforderlich ist erstens ein Mix aus Zuschüssen, Förderkrediten und einer steuerlichen Förderung und zweitens eine langfristige Sicherheit der Programme“, erklärte der Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, Stephan Kohler. Zudem verlangt die dena, schnell für Klarheit über anstehende Anpassungen der Neubau- und Sanierungsvorschriften in der Energieeinsparverordnung zu sorgen.
Bereits heute bauten rund 50 % aller Bauherren besser als es die Verordnung vorschreibe. Deshalb empfiehlt die dena, die Vorschriften im Neubaubereich um 30 % zu verschärfen. Um den Markt im Bereich der energetischen Sanierungen weiter in Gang zu bringen, sollte die nächste Anpassung für den Gebäudebestand 2016 erfolgen. Diese Verschärfung sollte bereits jetzt angekündigt werden, um Bauherren zu Mehrinvestitionen zu motivieren und technische Innovationen zu forcieren. Gleichzeitig müssten die Qualifikation der Experten gestärkt und qualitätsgesicherte Angebote ausgebaut werden. (AgE)