Wer kennt das nicht? Ein langer Tag auf dem Feld oder im Stall geht zu Ende und abends möchte man nur noch erschöpft die Füße hochlegen und ausruhen. Meist wartet dann aber noch der Schreibtisch, der unter seiner Papierlast bald zusammen bricht. Kommt dann noch der Partner mit „kleinen“ Problemen um die Ecke, entsteht schnell auch mal ein heftiger Streit, bei dem die Partner unter Umständen laut werden können.

Einen Grund für einen solchen Verlust der Selbstbeherrschung haben Forscher an der Ohio State University in Amerika nun belegt: Weil unser Gehirn Glucose, also Traubenzucker, braucht, um angemessen zu arbeiten, kann ein niedriger Blutzuckerspiegel Aggressionen hervorrufen. Diese richten sich dann meist gegen nahestehende Personen, wie den Partner.

Das Gehirn wird den ganzen Tag lang beansprucht. Daher ist das Maß der Selbstbeherrschung abends generell niedriger als in den Morgenstunden. Leiden Personen lange Zeit unter einem geringen Blutzucker, neigen sie auch schneller zu aggressiven Handlungen.

Damit es nicht soweit kommt, helfen meist schon kleine Änderungen im Essverhalten. Um leistungsfähig zu bleiben braucht der Körper Energie, die Reserven müssen auch zwischen den Hauptmahlzeiten aufgefüllt werden. Häufig zu Süßigkeiten zu greifen hilft aber nicht. Sie lassen den Blutzucker schnell ansteigen, aber auch genauso schnell wieder abfallen. Wenn Sie in Ihrer Ernährung auf ausreichend Gemüse (3 Hände voll am Tag) und Getreide (4 Hände voll am Tag) achten, stabilisiert sich der Blutzucker. Die Nahrungsbestandteile gehen langsamer ins Blut über und sorgen so für einen stabilen Blutzuckerspiegel über mehrere Stunden hinweg.