Viele Anbieter haben Mariendistel-Dragees oder –kapseln als Nahrungsergänzungsmittel im Angebot. Welche Wirkungen haben die Korbblütler und wem helfen sie?
Im 19. Jahrhundert entdeckte der Landarzt Jens Rademacher die positive Wirkung der Mariendistel auf die Leber. Ihr Wirkstoff, das so genannte Silymarin sitzt in den Mariendistelblüten. Dahinter verbirgt sich ein chemisches Gemisch aus Flavonolignanen, die die Leber nachweislich schützen können. Inzwischen haben wissenschaftliche Studien nachgewiesen, dass die Wirkstoffe die Leber vor dem Eindringen schädlicher Substanzen bewahren können, Leberenzyme stabilisieren und die Regenerationsfähigkeit der Leber erhöhen können.
Die Leber ist durch die Gallenproduktion essentiell an der gesamten Verdauung beteiligt und darüber hinaus als wichtigstes Entgiftungsorgan des Körpers zuständig für zahlreiche Reinigungsprozesse. So werden von der Leber etwa Alkohol, Medikamentenrückstände, aber auch Schadstoffe und Umweltgifte abgebaut und später ausgeschieden. Dabei entstehen so genannte freie Radikale, die das Lebergewebe schädigen können.
Mariendistelpräparate werden daher oft bei chronischen und entzündlichen Lebererkrankungen eingesetzt, können aber auch bei Gesunden zur Stärkung der Leberfunktion beitragen. Nebenwirkungen, außer einer leicht abführenden Wirkung, sind nicht bekannt.
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