Einkorn ist eine alte Weizenart. Über die Jahre geriet es in Vergessenheit. Die breite Bevölkerung nutzt es heute kaum noch.
Wissenschaftler der Universität Hohenheim veröffentlichten nun eine Studie, die belegt, dass Einkorn wesentlich mehr Lutein enthält als gewöhnlicher Weizen. Lutein ist ein Carotinoid. Es dient dem Auge als Schutzstoff, unter anderem vor UV-Strahlung und soll dem altersbedingten Erblinden vorbeugen. Lutein schützt die Netzhaut und den gelben Fleck, also den Bereich des Auges, der für das scharfe Sehen verantwortlich ist.
Laut der Studie liegt der Lutein-Anteil im Einkorn etwa sechs bis zehn Mal höher als in Weich- und Hartweizen.
Der Nachteil der historischen Getreideart liegt aber in ihren Ernte-Eigenschaften. Einkorn ist bespelzt. Die Körner muss man nach der Ernte aufwendig von ihrer Hülle befreien. Außerdem ist das Mehl aus Einkorn nicht reinweiß wie das des Weizen, sondern leicht gelblich verfärbt. Beim Backen hat Einkorn dieselben Eigenschaften wie heutiger Weizen. In Brot-, Hefeteig- oder Kuchenrezepten kann man die beiden Sorten also beliebig miteinander mischen oder gegeneinander austauschen.
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