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200 Landwirte demonstrierten in Güstrow

Rund 200 Landwirte aus dem ganzen Land sind dem Aufruf des Bauernverbandes Güstrow gefolgt und mit 100 Fahrzeugen, darunter 70 Traktoren, nach Teterow gekommen, um auskömmliche Preise für Fleisch, Milch und Eier zu fordern. Mit Transparenten und Schildern bewegte sich der Tross durch die Stadt.

Lesezeit: 3 Minuten

Rund 200 Landwirte aus dem ganzen Land sind dem Aufruf des Bauernverbandes Güstrow gefolgt und mit 100 Fahrzeugen, darunter 70 Traktoren, nach Teterow gekommen, um auskömmliche Preise für Fleisch, Milch und Eier zu fordern. Mit Transparenten und Schildern bewegte sich der Tross durch die Stadt.


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An jedem Supermarkt machte er Halt, um die Menschen auf die prekäre wirtschaftliche Situation der tierhaltenden Betriebe aufgrund der aktuellen Ramschpreise des Lebensmitteleinzelhandels aufmerksam zu machen.

 

In einem Katalog mit Forderungen verlangt der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern etwa, dass die Gelder aus der EU-Superabgabe für die weitere Erschließung von Märkten eingesetzt werden. Der Verband fordert weiterhin, dass der von der Europäischen Union festgelegte garantierte Mindestpreis (Interventionspreis) für Milch von 21 auf mindestens 24 Cent pro Liter angehoben wird.




 

Des Weiteren soll die Bundesregierung den wirtschaftlichen Schaden, der den Landwirten aufgrund der politischen Entscheidung für das Russlandembargo entstanden ist, ausgleichen. Russland war im Jahr 2014 wichtigster Importeur von Butter und Käse. Im ersten Halbjahr 2015 ist Russlands Nachfrage auf dem Weltmarkt nach diesen Produkten um 58 Prozent gesunken. Für die EU ist der russische Markt seit dem Erlass des russischen Embargos für europäische Lebensmittel im August 2014 komplett weggebrochen. „Wir erwarten, dass sich Minister Backhaus und die Landesregierung dafür einsetzen, dass die Bundesregierung und die EU auf eine Normalisierung der Handelsbeziehungen mit Russland hinarbeiten“, so Tietböhl. Es könne nicht sein, dass politische Konflikte auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen werden. Die Existenz zahlreicher tierhaltender Betriebe stehe auf dem Spiel.

 

An die Molkereien und Schlachthöfe appellierte der Bauernpräsident, Rückgrat im Sinne der Landwirte bei den Verhandlungen mit dem Lebensmitteleinzelhandel zu beweisen und hochwertige Produkte nicht zu Tiefstpreisen zu verramschen. „Und eines muss uns allen klar sein“, verdeutlichte der Präsident, „wenn wir Fleisch, Milch und Eier nicht mehr produzieren, dann produzieren andere.“ Es könne nur im Interesse aller sein, die Landwirtschaft als einen der wichtigsten Wirtschaftszweige im Land zu erhalten.

 

Eine Botschaft richtete er an die Bauern. Tietböhl forderte in den eigenen Reihen mehr Einigkeit. Seit Jahren seien Milchlieferverträge nun in der Diskussion, die Milchlieferanten und Molkereien zugunsten stabiler Milchpreise abschließen könnten. Aufgrund großer Meinungsverschiedenheiten der Milchbauern zu diesem Thema sind solche Verträge in Mecklenburg-Vorpommern bislang nicht zustande gekommen aber nun erneut in der Diskussion.

 

Matthias Hantel, Vorsitzender des Bauernverbandes Güstrow adressierte seine Worte an die Verbraucher: „Wir Landwirte sind 365 Tage im Jahr für unsere Tiere und Pflanzen da. Täglich produzieren wir Lebensmittel und Rohstoffe in höchster Qualität. Sie kaufen heute hier in Ihrem Supermarkt die billigsten Lebensmittel mit der höchsten Qualität in Europa ein. Doch wir können Milch, Fleisch und Eier nicht mehr kostendeckend produzieren. Liebe Verbraucher. Bitten denken Sie daran!“ An Minister Backhaus gewandt, forderte er, dass er sich für einheitliche Lebensmittelpreise in Europa einsetzen möge.

 

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