Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

2015 wird ein Jahr der Fragen

Das Jahr 2014 war eines ohne große Skandale, mit einer guten Ernte, aber dennoch bleibt am Ende ein schaler Beigeschmack. Das liegt an den aktuell lausigen Preisen. Daran ist auch der neue russische Zar Wladimir Putin schuld. Obwohl Russland auf Agrarimporte angewiesen ist, macht der Staatschef die Grenzen dicht.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Jahr 2014 war eines ohne große Skandale, mit einer guten Ernte, aber dennoch bleibt am Ende ein schaler Beigeschmack. Das liegt an den aktuell lausigen Preisen. Daran ist auch, aber nicht allein, der neue russische Zar Wladimir Putin schuld. Obwohl Russland dringend auf Agrarimporte angewiesen ist, macht der Staatschef die Grenzen dicht.

 

2015 werden fünf große Fragen die deutsche Landwirtschaft beschäftigen:

 

1. Wie entwickeln sich die Märkte? Kurzfristig ist keine Preiswende in Sicht. Das gilt vor allem für den Schweine- und Milchmarkt. Viel hängt davon ab, ob wir nur eine konjunkturelle Delle haben oder eine echte Rezession bekommen. Weil die Russen die Grenzen weiter dicht halten und auch die Chinesen nur verhalten kaufen, fehlen zurzeit wichtige Absatzimpulse.

 

2. Was kommt nach der Milchquote? Am 31. März 2015 ist der Quotendeckel weg. Dann werden viele Betriebe ihre bestehenden Kapazitäten nutzen. Das gilt auch, wenn die Milchpreise tatsächlich deutlich unter 30 ct/kg fallen. Denn Milcherzeuger mit hohem Kapitaldienst sind dann fast schon zum Melken verdammt, wenn sie zahlungsfähig bleiben wollen. Kann der Milchmarkt das verkraften und sind die Molkereien darauf vorbereitet?

 

3. Wie startet die Initiative Tierwohl? Im zweiten Quartal sollen sich die Landwirte anmelden können. Endlich! Es ist lange genug diskutiert worden. Die Initiative Tierwohl braucht einen überzeugenden Start, um bei Landwirten und Verbrauchern die notwendige Akzeptanz zu finden. Theoretisch ist das Konzept prima, das muss es nun auch praktisch beweisen.

 

4. Was tun gegen die Kritik von außen? Die Kritik an der Landwirtschaft wird immer rauer. Viel davon ist ungerecht und überzogen. Aber macht es der Berufsstand den Kritikern nicht auch viel zu leicht? „Bei uns ist alles gut“, lautet die reflexartige Antwort auf die Kritik von außen. Wirklich? Vielleicht wäre manchmal etwas mehr Selbstreflexion angezeigt? Die Verbraucher erwarten von den Landwirten, dass sie die Kritik ernst nehmen. Ein Signal wäre es, sich viel unmissverständlicher von den wenigen schwarzen Schafen abzugrenzen, die alle redlichen Bauern in die Bredouille bringen.

 

Wenn die Bürger die Landwirtschaft nicht verstehen, müssen wir sie ihnen erklären. Immer und immer wieder. Ist es wirklich ein so großer Erfolg, wenn gerade einmal 500 von 280.000 Betrieben am Tag des offenen Hofes teilnehmen? In Deutschland gibt es doch über 11.000 Gemeinden.

 

5. Auf welcher Seite steht die Politik? Die Aktivitäten einiger Landesregierungen sehen eher aus wie eine Agrar-Verhinderungs- Politik. Die beste Agrarpolitik ist die, die den fairen Interessenausgleich zwischen Bauern und Bürgern schafft. Ideologische Kampfbegriffe, wie die Agrarwende wieder aus der Mottenkiste hervorzuholen, ist in dieser Hinsicht völlig falsch. Hoffen wir, dass Sie 2015 Antworten bekommen, die Ihnen Mut machen. Verdient haben Sie es.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.