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Welternährung: Erträge steigen zu langsam

Laut einer neuen Studie reicht der Produktivitätszuwachs der Landwirtschaft nicht aus, um die Weltbevölkerung in Zukunft zu ernähren. Im Jahr 2050 müsste doppelt so viel Reis, Mais, Weizen und Sojabohnen geerntet werden wie heute. Dazu müsste sich der Ertrag aber jedes Jahr um durchschnittlich 2,4 % verbessern.

Lesezeit: 3 Minuten

Laut einer neuen Studie der University of Minnesota reicht der Produktivitätszuwachs der Landwirtschaftderzeit nicht aus, um die Weltbevölkerung in Zukunft zu ernähren. Fest steht: Im Jahr 2050 müsste doppelt so viel Reis, Mais, Weizen und Sojabohnen geerntet werden wie heute. Dazu müsste sich der Ertrag aber jedes Jahr um durchschnittlich 2,4 % verbessern. Das ist nicht der Fall, so die Forscher. Sie befürchten daher zunehmenden Hunger auf der Welt.


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Wie der Spiegel aus der Studie berichtet, ließe sich die Produktion von Mais mit den derzeitigen Raten bis zum Jahr 2050 nur um rund 67 % steigern. Für Reis gebe es ein Plus von 42 %, für Weizen 38 % und für Sojabohnen 55 %. Diese Zuwächse reichen nicht, wenn die Weltbevölkerung im Jahr 2050 bei 9 Mrd. Menschen liegt, die Menschen zunehmend mehr Fleisch essen und mehr Biosprit anbauen und die heute Unterernährten ausreichend mit Nahrung versorgt werden sollen.


Problematisch sei die Lage etwa in China und Indien: Die beiden Länder gehörten hinsichtlich Reis und Weizen jeweils zu den drei wichtigsten Herstellern der Welt, aber die Erträge stiegen kaum. In China würde pro Jahr etwa 0,7 % mehr Reis und 1,7 % mehr Weizen gewonnen; in Indien seien es pro Jahr etwa 1 % mehr Reis und 1,1 % mehr Weizen. Mit diesen Raten würde in beiden Ländern die Pro-Kopf-Ernte gerade gleich bleiben, so die Forscher. Der Hunger der Weltbevölkerung ließe sich damit aber nicht lindern. Ähnlich sei es in Afrika: Dort sinke die Pro-Kopf-Ernte für Reis ausgerechnet in nahezu all jenen Ländern, wo sich die Menschen vor allem von Reis ernähren, zum Beispiel auf Madagaskar sowie in Mali, Nigeria und Tansania.


Der Rat der Amerikaner lautet daher: Mehr pro Hektar produzieren, also mehr aus dem Pflanzen rausholen. Mehr Anbaufläche sei hingegen keine Lösung: Als Weideland werde weltweit bereits eine Fläche genutzt, die etwa der Fläche des afrikanischen Kontinents entspreche.


Experten der New Yorker Rockefeller University hatten kürzlich darauf hingewiesen, die Ernährung der Welt würde schon ausreichen, man müsse nur die Verluste bei der Ernte und der Verteilung der Nahrung in den Griff bekommen. Theoretisch könnten dann sogar 10 bis 11 Mrd. Menschen ernährt werden.


Wie der Spiegel weiter schreibt, hatte die Weltbank diese Woche erst vor Nahrungsengpässen durch den Klimawandel gewarnt. Der Temperaturanstieg könnte dazu führen, dass im Afrika südlich der Sahara bis zum Jahr 2030 rund 40 % der heute kultivierten Fläche verlorengehen. In Südasien könnte es dagegen deutlich mehr Überschwemmungen und gleichzeitig längere und härtere Dürreperioden geben. (ad)



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