Sie wollten schon immer wissen, welche Selbstversorgungsrate Japan bei Weizen und Schweinefleisch hat? Oder wie hoch die Pacht- und Kaufpreise für Agrarflächen in Brasilien sind? Dann ist das Buch „Landwirtschaft in aller Welt“ von Stefanie Strebel für Sie vielleicht interessant.

Die Autorin beschreibt darin die Agrarwirtschaft von 24 Ländern. Strebel erläutert Umfang und Bedeutung der pflanzlichen und tierischen Produktion und stellt die Struktur der Agrar- und Ernährungswirtschaft vor. Alle Länderportraits sind einheitlich aufgebaut, so dass sich der Leser schnell zurechtfinden kann.

Für ihre Arbeit hat die Autorin Daten internationaler Organisationen, offizielle Statistiken der Behörden sowie Informationen von Verbänden und Unternehmen genutzt.

Etwa ein Drittel (4,9 Mrd. ha) der Landfläche der Erde würden landwirtschaftlich genutzt, schreibt Strebel im Vorwort ihres Buches. Welche Unterschiede dabei herrschten, habe sie schon als Kind brennend interessiert.

Dieses Interesse hat Strebel inzwischen zum Hauptberuf gemacht. 2006 hat sie mit einem Partner das Börsenhandelsunternehmen KS Agrar gegründet und ist seitdem als Börsenmaklerin tätig. Zuvor war die Bauerntochter aus Mittelfranken nach dem Agrarstudium für die BayWa tätig.

top agrar meint: Ein Buch mit vielen Informationen, die so noch niemand zusammengestellt hat. Nicht immer schafft es die Autorin, alle wichtigen Informationen zusammenzutragen. So erfährt der Leser zum Beispiel nicht, was Ackerland in Japan kostet.

Zudem ist die Auswahl der Agrarländer etwas willkürlich. Warum Pakistan als drittgrößter Milchproduzent, Dänemark als Top 10-Land in der Produktion von Schweinefleisch oder Mexiko als Nummer sechs in der Welt bei Mais nicht dabei sind, dafür aber Tschechien, erschließt sich dem Leser nicht.

Stefanie Strebel: Landwirtschaft in aller Welt; Agrimedia im Erling-Verlag; 29,90 €; ISBN 978-3-86263-122-3