Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Protest mit leeren Gummistiefeln

Mit dem stummen Protest leerer Gummistiefel haben am Freitag in Schwerin Landwirte und Aktivisten auf die prekäre Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe hingewiesen. Ohne Maßnahmen würden tausende Betriebe aufgeben und aus den Stiefeln steigen, so die Botschaft. Anlass ist die Agrarministerkonferenz kommende Woche.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit dem stummen Protest leerer Gummistiefel haben am Freitag in Schwerin Landwirte und Aktivisten auf die prekäre finazielle Lage vieler landwirtschaftlicher Betriebe hingewiesen. Ohne politische Maßnahmen würden tausende Betriebe aufgeben und aus den Stiefeln steigen, so die Botschaft. Anlass ist die Agrarministerkonferenz von Bund und Ländern, die Mecklenburg-Vorpommern kommende Woche ausrichtet.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Mit mit einer symbolischen Aktion haben die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Verein „Aktion Agrar – Landwende jetzt“ und das globalisierungskritische Netzwerk Attac am Freitag in Schwerin auf die dramatische Situation insbesondere der Milchviehbetriebe aufmerksam gemacht. Sie stellten mehrere leere Paare Gummistiefel nebeneinander auf. Rund 3.200 landwirtschaftliche Betriebe hätten im Jahr 2015 in Deutschland die Milchviehhaltung aufgegeben, so die Initiatoren. "Wenn Politik, Molkereien und Handelsketten ihr bisheriges Vorgehen nicht schnell ändern, werden im laufenden Jahr 2016 noch mehr Betriebe aufgeben", prognostizierten sie.


Situation demotiviere geamten Berufstand


Die Aktion läuft im Vorfeld der Agrarministerkonferenz (AMK) von Bund und Ländern, die in der kommenden Woche von Mecklenburg-Vorpommern in Göhren an der Müritz ausgetragen wird. Dort steht die Milchkrise erneut ganz oben auf der Agenda. "Wir müssen runter von den Überschüssen, und zwar mit Vernunft und koordiniert", sagte der AbL-Bundesvorsitzende Martin Schulz bei der Aktion in Schwerin. Er wante die Politik und Milchwirtschaft vor einem weiteren Abwarten, damit würden "Tausende gesunde Betriebe zum Aufgeben" gebracht. Die derzeitige Situation demotiviere einen ganzen Berufstand.


Handel soll mitmachen


Das Bündnis forderte auch die Handelsketten dazu auf, die Molkereien zu einem aktiven Überschussabbau mit Hilfe von Boni für Betriebe, die die Milchproduktion kurzfristig reduzierten, zu bewegen. „Anstatt einen Preiskampf bei Lebensmitteln auszurufen, sollte der Handel von denjenigen Molkereien und Schlachthöfen beziehen, die auf besondere Qualitäten und Mengenvernunft setzen", sagte der stellvertretendee AbL-Vorsitzende Ottmar Ilchmann.


Agrarstrukturgesetz gefordert


Der Landesvorsitzende der AbL Mecklenburg-Vorpommern, Hans-Joachim Bienstein, forderte von Agrarminister Till Backhaus ein Agrarstrukturgesetz für das Land im Nordosten. Er solle sich "auch gegen die Interessen industrieller Großagrarstrukturen, die in Mecklenburg-Vorpommern meinen, sie könnten die Politik für sich instrumentalisieren" stellen. "Wir brauchen ein Agrarstrukturgesetz, das gerade bäuerlichen Betrieben die Chance für Pacht und Kauf von Boden ermöglich", sagte Bienstein.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.