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Schmerzgutachten soll Brandzeichen entlasten

In Niedersachsen geht die erhitzte Diskussion um den Schenkelbrand bei Pferden in eine neue Runde. Nachdem sich der Bundesrat vor acht Monaten auf Initiative von Rheinland-Pfalz für ein Verbot des Branding ausgesprochen hat und auch Bundesagrarministerin Ilse Aigner eine Änderung des Tierschutzgesetzes fordert, gehen die Befürworter jetzt in die Offensive.

Lesezeit: 2 Minuten

In Niedersachsen geht die erhitzte Diskussion um den Schenkelbrand bei Pferden in eine neue Runde. Nachdem sich der Bundesrat vor acht Monaten auf Initiative von Rheinland-Pfalz für ein Verbot des Branding ausgesprochen hat und auch Bundesagrarministerin Ilse Aigner eine Änderung des Tierschutzgesetzes fordert, gehen die Befürworter jetzt in die Offensive.


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Züchter und Verbände wollen das drohende Verbot mit einem Schmerzgutachten abwenden. "Bevor wir die Radikallösung wählen, sollten wir die Alternativen untersuchen", meint auch Landwirtschaftsminister Gert Lindemann (CDU). Eine auf drei Jahre angelegte wissenschaftliche Expertise soll das Empfinden der Fohlen sowohl beim Brennen als auch beim Chippen herausfinden. Außerdem will man klären, ob eine örtliche Betäubung vor oder Medikamente nach dem Eingriff eine Linderung bringen könnten, berichtet der Weser Kurier.




Hinter den Kulissen werben Land und Züchter kräftig für ihre Idee. Schleswig-Holstein habe bereits seine Zustimmung bekundet. Auch die Mehrheit bei der Bundestagsfraktion CDU/CSU stehe hinter den Pferdehaltern. Man müsse jetzt nur noch Ilse Aigner überzeugen, heißt es.




Unterdessen stehen sich die verhärteten Meinungen in der Öffentlichkeit weiter unversöhnlich gegenüber. Für die einen ist es Tierquälerei. Den Fohlen werde eine schwere Verletzung zugefügt. Seit Mitte 2009 sei zudem längst die elektronische Kennzeichnung vorgeschrieben.




Für die anderen ist das Brandzeichen ein Beleg für Abstammung, Eigentumsverhältnisse und ebenfalls eine eindeutige Identifikation. Das Chippen sei dagegen Stress und Qual für das Tier, so die Ärzte. "Die Spritze ist für das Fohlen viel schlimmer als das Brennen", meint auch die FDP-Landtagsabgeordnete Almuth von Below-Neufeldt. Zudem gebe es Nebenwirkungen des Chips wie Entzündungen und Abszesse. Und abgesehen davon sei der Transponder nicht fälschungssicher, außerhalb von Europa gebe es kaum geeignete Lesegeräte und erst recht keine Datenbanken. Das Brandzeichen dagegen sei nicht manipulierbar, erklären die Züchter. Sie fürchten um ihr weltweit anerkanntes Markenzeichen und den werbeträchtigen Wiedererkennungswert. (ad)

 

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