Die Geflügelhalter in Deutschland wollen es nicht länger hinnehmen, wie die Branche in der Öffentlichkeit kriminalisiert und stigmatisiert wird. In einem Schreiben nehmen jetzt 13 Wiesenhof-Erzeugergemeinschaften Stellung zu der Tierhaltung auf ihren Betrieben. So sei es sicher richtig, dass es in der Nutztierhaltung unabhängig von der Haltungsform vereinzelt zu Fehlern kommen könne; gerade in einem hochsensiblen Bereich, in dem es um die Tiergesundheit, die richtige Medikation im Krankheitsfall und die tierschutzkonforme Verladung der Tiere geht.
Auf der anderen Seite müsse man aber auch zur Kenntnis nehmen, dass nur robuste und gesunde Tiere vermarktet werden können und die Landwirte daher allein schon aus ethischen Gründen ein originäres Interesse hätten, gesunde Nutztiere aufzuziehen, so die Vorstände der Erzeugergemeinschaften. Dies schlage sich ja schließlich auch im Einkommen der Landwirte nieder.
Vor allem die Medienberichterstattung der vergangenen Monate – gestützt durch zweifelhafte Videos der Tierschützer von PETA – haben ihrer Ansicht nach dazu geführt, dass rechtschaffende Wiesenhof-Landwirte der Zukunft mit großer Sorge entgegen sehen. „Wir als Praktiker können es nicht verstehen, dass Politik und einige Medien nicht den Willen haben, das Thema Hähnchenhaltung und Lebensmittelerzeugung differenzierter und objektiver zu betrachten“, schreibt die Arbeitsgemeinschaft Bäuerlicher Erzeugergemeinschaften weiter.
Die Geflügelhalter stünden zu dem, was sie tagtäglich tun. „Das Wohlergehen der Tiere ist die Grundlage unserer Existenz“, heißt es abschließend. Leider nur habe der Kampagnenjournalismus dazu geführt, dass immer mehr irrationale Argumente gegen die Erzeugung von Geflügelfleisch in Deutschland ins Feld geführt würden.
Hintergrund dieses Schreibens sind u.a. kritische TV-Berichte in den vergangenen Monaten zum Thema Geflügelhaltung sowie ein für den 31. August angekündigter ARD-Beitrag mit dem Titel „Das System Wiesenhof: Wie ein Geflügelkonzern Menschen, Tiere und die Umwelt ausbeutet“. (ad)
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Die Unterschreiber finden Sie hier: