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Foodwatch greift Banken an

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat den Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, eine Mitschuld am weltweiten Hungerproblem gegeben. Dazu passend lautet die neue Foodwatch-Kampagne "Hände weg vom Acker, Mann!", die sich gegen die Spekulation mit Agrarrohstoffen richtet.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Verbraucherorganisation Foodwatch hat den Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, eine Mitschuld am weltweiten Hungerproblem gegeben. Dazu passend lautet die neue Foodwatch-Kampagne "Hände weg vom Acker, Mann!", die sich gegen die Spekulation mit Agrarrohstoffen richtet.


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"Die Banken kassieren Gebühren und können mit ihren hochspekulativen Wetten nur gewinnen, während die Risiken andere tragen", sagt der Chef der Organisation, Thilo Bode laut dem Spiegel. "Vor allem die Ärmsten der Armen, die mit diesen Finanzprodukten überhaupt nichts zu tun haben, aber ihr Essen nicht mehr bezahlen können." Ackermann trage als oberster Bankenlobbyist und Deutsche-Bank-Chef auch eine persönliche Verantwortung dafür, dass Menschen Hunger leiden.

 

Foodwatch stellte in diesem Zusammenhang seinen Report "Die Hungermacher. Wie Deutsche Bank, Goldman Sachs & Co. auf Kosten der Ärmsten mit Lebensmitteln spekulieren" vor. Darin soll es mehrere Belege dafür geben, dass die Wetten an den globalen Rohstoffbörsen tatsächlich die Preise in die Höhe treiben. Die These der Finanzindustrie, dass die Spekulation keinen Einfluss auf die Preise hat, sei jetzt nicht mehr zu halten, heißt es.



Ursprünglich seien die Wetten dafür gedacht gewesen, Händler gegen Preisschwankungen abzusichern. "Doch die Finanzindustrie hat dieses System missbraucht und ein Riesenchaos gestiftet", kritisiert der Report. Die Preise hätten mit Angebot und Nachfrage nichts mehr zu tun." Das habe sich etwa gezeigt, als Russland im Mai 2011 sein Exportverbot für Getreide aufhob. Obwohl dadurch auf einen Schlag 15 Mio. t Weizen auf den Weltmarkt strömten, immerhin knapp 10 % des gesamten Exports, sank der Weizenpreis fast gar nicht. Stark reagierten die Märkte dagegen, als in der zweiten Juniwoche der Streit über die Griechenland-Krise eskalierte und die Anleger eine neue Finanzkrise befürchteten. Da wurde Weizen an der Leitbörse in Chicago plötzlich um 20 % billiger.

 

Die Deutsche Bank weist die Vorwürfe laut dem Spiegel unterdessen zurück. Man handele nicht mit physischen Agrarrohstoffen. Und die Terminkontrakte an den Rohstoffbörsen hätten keinen Einfluss darauf, wie teuer Weizen, Reis und Mais sind, heißt es aus Frankfurt. (ad)



 

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