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Mais: Stoppelbearbeitung ist das A und O!

Die Landwirte müssen im Strohmanagement und bei der Bodenbearbeitung nach Mais zwingend umdenken, um Maiszünsler und –wurzelbohrer, aber auch Fusariumpilze in Schach zu halten. Notwendig wird das wegen der wachsenden Anbauflächen von Mais.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirte müssen im Strohmanagement und bei der Bodenbearbeitung nach Mais zwingend umdenken, um Maiszünsler und –wurzelbohrer, aber auch Fusariumpilze in Schach zu halten. Notwendig wird das wegen der wachsenden Anbauflächen von Mais. Das sagte Arndt Meyer zu Wehdel, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, vergangene Woche bei einer Praxisvorführung des Deutschen Maiskomitees in Verden.

 

Dr. Hans-Heinrich Voßhennrich vom Thünen-Institut in Braunschweig verdeutlichte die Wichtigkeit einer optimalen Feldhygiene. Da Insektizidbehandlungen mit einem Wirkungsgrad von nur 75 % keine optimale Bekämpfung des Maiszünslers ermöglichten, bleibe nur die sorgfältige Stoppel- und Bodenbearbeitung, um die Ausbreitung zu verhindern. Wird das Stroh dazu noch gut eingearbeitet, habe auch Fusarium weniger Chancen. „Dann kann auch auf den Einsatz des Pfluges verzichtet werden“, so der Fachmann laut dem Wochenblatt Westfalen-Lippe.

 

Dabei ist die Qualität der Zerkleinerung laut Voßhennrich entscheidend. Seiner Meinung nach fängt das Problem hier aber an. 20 bis 40 % der Stängel würden überhaupt nicht erfasst, da sie bei der Ernte plattgefahren wurden. „Momentan versuchen wir, suboptimale Lösungen bei der Ernte mit technischen Maßnahmen zu verbessern“, so der Wissenschaftler. Er fordert praxisreife Mulchlösungen, die bereits am Erntefahrzeug etwa als Unterflurhäcksler angebaut werden. Nur dann werde es gelingen, die Zerkleinerung flächendeckend zu erreichen.

 

Solange diese Technik nicht zur Verfügung steht, empfiehlt der Fachmann, nach der Maisernte diagonal mit entsprechenden Mulchgeräten oder Walzen und auch bei der Bodenbearbeitung schräg zur Maisreihe zu arbeiten. „Probieren Sie es aus, auf einigen Praxisflächen konnte ich durch diese Arbeitsweise eine bessere Arbeitsqualität der Geräte beobachten.“

 

Wie das Wochenblatt weiter berichtet, zeigten die Praxisvorführungen im Anschluss an den theoretischen Teil aber, dass die optimale Lösung bei den Maschinen bislang wohl noch nicht gefunden ist. Viel zu häufig waren auf der bearbeiteten Fläche noch unzerkleinerte Maisstoppeln zu finden. Alle Geräte waren demnach mehr oder weniger nicht in der Lage, sämtliches Material zu zerkleinern, so das Urteil.

 

Dr. Carolin von Kröcher von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen wies in ihrem Vortrag darauf hin, dass für die Bekämpfung des Maiszünslers die Anzahl der Larven unter der Schadschwelle von 30 Tieren je 100 Pflanzen gehalten werden müsse. Dies gelinge, wenn Knoten und Stängelabschnitte gequetscht bzw zerfasert würden. Ganze Stoppelabschnitte von mehr als 4 cm Länge müssten im oberen Krumenbereich (bis 15 cm Tiefe) vermieden werden. Daher ist ihrer Ansicht nach auch bei Einsatz des Pfluges eine vorherige Bearbeitung der Stoppeln etwa durch Schlegeln oder Walzen einzuplanen. Der Appell für die Bekämpfung des Maiswurzelbohrers war schließlich mehr als deutlich: Verzichten Sie auf den Anbau von Mais nach Mais. (ad)

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Video Maisstoppel-Zerkleinerung: Zunder für den Zünsler  (17.4.2011)



 

 

 

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