In der Öko-Branche gibt es einen neuen Skandal. Im norditalienischen Verona hat die Polizei 2 500 t falsch deklarierte Öko-Waren wie Weizen, Sojabohnen, Mehl und Obst beschlagnahmt, die nur ein Bruchstück eines neuen Großbetrugs sind.
So soll eine Fälscherbande seit 2007 mehr als 700 000 t konventionell hergestellte Lebensmittel umdeklariert und teuer als Bio-Ware exportiert haben, u.a. auch nach Deutschland. Der Schaden wird auf 220 Mio. Euro geschätzt. Die Polizei in Italien verhaftete sieben Verdächtige. Gegen 13 weitere Personen werde ermittelt.
Das Fälschernetzwerk reichte dabei offenbar auch bis in die Behörden: Unter den Festgenommenen sind laut der Polizei nicht nur die Chefs der Lebensmittelkonzerne Sunny Land, Sona und Bioecoitalia, sondern auch der Direktor der Zertifizierungsstelle der italienischen Region Marken. Insgesamt hatte die Polizei bei rund 30 Firmen ermittelt.
Das Bundesagrarministerium wartet nun auf Lieferlisten, um Daten an die Bundesländer und die dortigen Kontrollstellen weiterleiten zu können, heißt es. (ad)
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