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Antibiotika-Skandal: Ehrmann beurlaubt Managerin

Im Skandal um Antibiotikaspuren in Schweineurin hat das Molkereiunternehmen Ehrmann Konsequenzen gezogen. Presseberichten zufolge wurde eine leitende Mitarbeiterin der Qualitätssicherung beurlaubt.

Lesezeit: 2 Minuten

Im Skandal um Antibiotikaspuren in Schweineurin hat das Molkereiunternehmen Ehrmann Konsequenzen gezogen. Presseberichten zufolge wurde eine leitende Mitarbeiterin der Qualitätssicherung beurlaubt.


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Das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hatte am Freitag mitgeteilt, dass bei einer Routinekontrolle in Urinproben von Mastschweinen das Antibiotikum Chloramphenicol nachgewiesen worden war. Als Ursache wurde verunreinigtes Futtermittel angegeben. Ehrmann räumte daraufhin einen Fehler ein. Künftig werde man das Mittel nicht mehr bei der Qualitätssicherung einsetzen.


Ein Ehrmann-Sprecher erklärte, dass das Antibiotikum nach bisherigen Erkenntnissen wegen einer nicht befolgten Verfahrensanweisung in das sogenannte Weißwasser gelangte. Dieses hatten Landwirte abgeholt und als Tierfuttermittel unter anderem an Schweine verfüttert. Das Unternehmen geht daher erstmal von menschlichem Versagen bei der Qualitätskontrolle aus.


Im Allgäu wurden unterdessen 26 Höfe gesperrt. Bis zum Sonntag wurde nur ein Betrieb wieder freigegeben. Wegen der Sperre könne derzeit auch kein Fleisch von den betroffenen Tieren in den Handel kommen, hieß es. Wie lange die Sperre aufrechterhalten bleibt und was mit den Tieren passiert, steht noch nicht fest. Derzeit laufen noch Tests von Fleisch, Blut und Urin, sagte eine LGL-Sprecherin. Hier werde es in den nächsten Tagen eine Entscheidung geben. Ebenso offen war, wie viele Tiere auf den Höfen betroffen sind.


Hintergrundinfo


Chloramphenicol (CAP) ist ein Breitbandantibiotikum, das seit über 60 Jahren in der Tier- und Humanmedizin eingesetzt wird. Bei der Anwendung als Arzneimittel beim Menschen kann in seltenen Fällen als Nebenwirkung eine potentielllebensbedrohliche aplastische Anämie auftreten. Daneben wird Chloramphenicol eine genotoxische und kanzerogene Wirkung zugeschrieben.


CAP ist seit 1994 in der EU für die Anwendung bei Tieren, die der Gewinnung von Lebensmitteln dienen, verboten. Chloramphenicol wird in der Humanmedizin als Reserveantibiotikum und zur Behandlung von Haut- und Augenerkrankungen angewendet. Bei Ehrmann wurde das Mittel im Labor bei verschiedenen Tests eingesetzt. (ad)


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