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Pferdezüchter wollen gegen Brandzeichenverbot klagen

Die deutschen Pferdezüchter wollen das von Bundesagrarministerin Ilse Aigner geplante Verbot des Schenkelbrandes nicht einfach so hinnehmen. „ Es gibt eine ganze Reihe von Züchtern im Land, die gegen das Verbot durch die Instanzen bis nach Karlsruhe klagen werden“, kündigte u.a. Dr. Thomas Nissen, Zuchtleiter des Holsteiner-Verbandes in Elmshorn, an.

Lesezeit: 3 Minuten

Die deutschen Pferdezüchter wollen das von Bundesagrarministerin Ilse Aigner geplante Verbot des Schenkelbrandes nicht einfach so hinnehmen. „ Es gibt eine ganze Reihe von Züchtern im Land, die gegen das Verbot durch die Instanzen bis nach Karlsruhe klagen werden“, kündigte u.a. Dr. Thomas Nissen, Zuchtleiter des Holsteiner-Verbandes in Elmshorn, an.


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Seiner Meinung nach ist das eine rein politische, emotionale Entscheidung, die mit Tierschutz nichts zu tun habe, empört sich Nissen in den Lübecker Nachrichten. Den Datenchip, der das Brandzeichen ablösen soll, sei keine Alternative für einen Markt, der zu großen Teilen vom Export lebt. „Der kann unleserlich gemacht, unter Umständen sogar verändert werden“, kritisiert der Experte. Ein edler Holsteiner, der einen unleserlichen Datenchip im Hals trägt, wäre damit ein „No-Name-Pferd“. Dagegen sei das Brandzeichen „absolut fälschungssicher“.




Auf die Hilfe der neuen Landesregierung können die Züchter allerdings nicht mehr setzen, so die Zeitung weiter. Der neue Landwirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen befürwortet die Abschaffung des Schenkelbrandes. Seine Vorgängerin Juliane Rumpf (CDU) hatte dagegen zuletzt mit einer Bundesratsinitiative versucht, das traditionsreiche Zeichen zu erhalten.




Rückendeckung bekommen die Gegner des Brandzeichens hauptsächlich wegen des Tierschutzaspekts. Für Nissen unfassbar: „Es gibt viele Züchter bei uns im Verband, die sehr, sehr sensibel sind, was ihre Fohlen anbelangt. Die würden niemals etwas zulassen, was den Tieren schadet.“ Holger Sauerzweig-Strey, Landesvorsitzender des Tierschutzbundes, sieht das natürlich anders. „Das Brandzeichen ist nichts weiter als ein Mercedesstern, ein Statussymbol, das mit dem Leid der Tiere erkauft wird und abgeschafft gehört“, so der Tierschützer. Wer meine, den Tieren schade das nicht, der solle sich doch am besten selbst mit einem glühenden Eisen in die Haut brennen lassen.




Dass es um einen „Mercedes- Stern“ geht daraus machen die Züchter gar keinen Hehl. „Der Holsteiner ist auch der Mercedes unter den Pferden“, meint Hanno Köhncke, Vorsitzender des Körbezirkes Stormarn-Lauenburg. Und ebenso wie bei der Automarke sei das Holsteiner-Zeichen „ein international bekanntes Symbol“.

Letzte Hoffnung der Pferdezüchter ist – neben einer Klage - nun Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann. Er habe am Mittwoch „Nachbesserungen“ und eine genaue wissenschaftliche Untersuchung des Schenkelbrandes nach Tierschutzkriterien, gefordert, heißt es. (ad)


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