Das Interesse der niedersächsischen Landwirte an einer Förderung ihrer einzelbetrieblichen Investitionen ist nach wie vor hoch. Nach einer ersten Übersicht der bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen eingegangenen Förderanträge im Rahmen des Agrarinvestitionsförderprogramms (AFP) möchten weiter viele Milchviehhalter ihre Betriebe zukunftsfest machen. Berater äußern dabei die Sorge, dass sich einzelne Betriebsleiter nach der lang anhaltenden Phase extrem niedriger Auszahlungspreise übernehmen könnten. Das vom Land im Rahmen des AFP für diesen Bereich bereit gestellte Mittelkontingent in Höhe von 34 Mio. Euro wird bei weitem nicht ausreichen, alle Anträge investitionswilliger Milchviehhalter bedienen zu können. 683 Antragsteller möchten mehr als das Doppelte dieser Mittel abrufen, hier wird ein von der Kammer erarbeitetes Punktesystem zur Abarbeitung der Anträge zur Anwendung kommen müssen. Auch bei den Bereichen Geflügelhaltung und Gartenbau wird dieses Punktesystem Anwendung finden, da hier ebenfalls das Antragsvolumen jeweils das dafür vorgesehene Finanzvolumen überschreitet. Die Ackerbauern dagegen schöpfen mit ihren Anträgen das Kontingent nicht aus, sie können bei Vorliegen der Fördervoraussetzung mit einer Bewilligung rechnen. Das Land Niedersachsen hat insgesamt 68 Mio. Euro für die einzelbetriebliche Förderung vorgesehen. Anträge über ein Gesamtvolumen in Höhe von 20 Mio. Euro sollen noch in diesem Jahr eine Bewilligung erhalten. Hier sollen vorrangig Milchviehhalter bedient werden. Gut zwei Drittel der vorgesehenen Mittel in Höhe von 48 Mio. Euro sollen den Landwirten im kommenden Jahr zur Verfügung gestellt werden.
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