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AbL gegen neuen Hähnchen-Schlachthof in Ahlhorn 



Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat sich gegen die Baupläne für einen weiteren Hähnchen-Schlachthof in Ahlhorn (Landkreis Oldenburg) durch die Firmengruppe Kreienborg ausgesprochen. Dadurch werde nur die ihrer Meinung nach „ruinöse Vertragsmast und agrarindustrielle Qualmast von Millionen von Masthühnern“ gefördert.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat sich gegen die Baupläne für einen weiteren Hähnchen-Schlachthof in Ahlhorn (Landkreis Oldenburg) durch die Firmengruppe Kreienborg ausgesprochen. Dadurch werde nur die ihrer Meinung nach „ruinöse Vertragsmast und agrarindustrielle Qualmast von Millionen von Masthühnern“ gefördert.

 

Wie die Nordwest-Zeitung berichtet, plant der Unternehmer Walter Kreienborg im Ahlhorner Gewerbegebiet auf 6 ha eine neue „Kreienkamp“-Schlachterei, die direkt neben der Putenschlachterei des Geflügel-Konzerns „Heidemark“ liegen soll. Grund ist laut AbL offenbar eine gemeinsame Nutzung des Tiefkühl-Lagers und der neuen „Heidemark“-Kläranlage. Die Schlachtzahlen bei Kreienkamp könnten sich somit von heute 30.000 Hähnchen auf 250.000 pro Tag erhöhen, will die Arbeitsgemeinschaft erfahren haben.

 

Nach Einschätzung der bäuerlichen Landwirte würde dies die "strukturelle Überproduktions-Krise" auf dem Hähnchenmarkt jedoch weiter verschärfen. Die bisherigen Marktführer Wesjohann („Wiesenhof“), Sprehe und Stolle seien ohnehin seit einigen Jahren unter massivem Druck, weil der Rothkötter-Konzern mit seinem Schlachthof in Wietze (bei Celle) und der von Finanzinvestoren dominierte Plukon-Konzern („Friki“) mit zusätzlichen Kapazitäten und Überschuss-Mengen in diesen Markt drängten. Eine absehbar auf viele Jahre ruinöse „Hähnchenblase“ sei die Folge dieses Verdrängungskampfs um die Marktherrschaft, wobei Stolle bereits mit Plukon fusioniert habe und der global aktive Doux-Konzern sogar Konkurs anmelden musste.

 

Die neue Kooperation von Kreienborg und „Heidemark“ könnte nach Einschätzung der AbL auch zu einer weiteren Konkurrenz-Verschiebung zwischen den Geflügelkonzernen führen. Bisher habe „Heidemark“ über die Vertriebsfirma „Geflügelpartner.eu GmbH“ mit Rothkötter kooperiert. Branchenkenner berichteten, dass diese Kooperation im nächsten Jahr auslaufen werde. Dies könne die Rothkötter-Gruppe empfindlich treffen, die ohnehin für ihren neuen und hochsubventionierten Schlachthof in Wietze bei weitem nicht genügend Mäster anwerben konnte und deshalb zu hohen Kosten Masthühner aus Dänemark heranschaffen müsse. (ad)

 

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