Norwegens Einfuhren von Agrarerzeugnissen haben deutlich zugelegt. Wie die norwegische Landwirtschaftsbehörde (SLF) mitteilte, wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres Lebensmittel und Agrarrohwaren im Gesamtwert von 39,2 Mrd nkr (4,6 Mrd Euro) importiert, was einem Anstieg von 9 % zum Vorjahreszeitraum entsprach.
Haupteinfuhrgüter waren nach Angaben der Behörde Obst und Gemüse, Getreide und Fleischwaren, wobei ein Großteil der Erzeugnisse aus Schweden, Dänemark und den Niederlanden stammte. Für diese Länder weist die norwegische Statistik in den ersten drei Quartalen Lieferungen für insgesamt 10,2 Mrd nkr (1,2 Mrd Euro) aus.
Vor allem die Agrareinfuhren aus den Niederlanden wuchsen kräftig. Ein weiterer wichtiger Lieferant Norwegens ist Brasilien, das traditionell Sojaschrot an das skandinavische Land liefert. Laut SLF wurden von dort zwischen Januar und September 2014 Agrargüter im Wert von 3,2 Mrd nkr (378 Mio Euro) zugekauft; das bedeutete eine Zunahme von rund 8 %.
Die Einfuhren von Agrarprodukten aus Deutschland lagen nach Darstellung der Osloer Landwirtschaftsbehörde in den ersten drei Quartalen wertmäßig mit 2,8 Mrd nkr (378 Mio Euro) nur knapp hinter denen aus den Niederlanden. Die Bundesrepublik zählte damit aus Sicht Norwegens zu den Top Fünf der Lieferanten von Agrarrohstoffen und Lebensmitteln.